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Pünktlich zum Urlaub: 10 Tipps für die Handynutzung im Ausland

So kommen Sie sicher durch den Urlaub
Von Ralf Trautmann

Die Urlaubszeit naht und wie jedes Jahr zieht es viele Deutsche ins Ausland, um sich am Meer, in den Bergen oder beim Sightseeing zu entspannen. Wer dabei sein Mobiltelefon mit auf Reisen nimmt, sollte allerdings einige wichtige Dinge beachten, die sowohl das Handy als auch den Geldbeutel schonen helfen. Im Rahmen unseres Themenmonats Reise haben wir Ihnen bereits eine Vielzahl von Ratgebern rund um das Thema Telekommunikation im Ausland präsentiert. Zehn kleine, aber nützliche Tipps für die Handy-Nutzung im Urlaub haben wir jetzt für Sie zusammengestellt.

Kann ich mein Handy überall verwenden?

Die Handy-Nutzung im Ausland ist hinsichtlich der technischen Ausstattung heutiger Geräte in der Regel kein Problem. Vor allem wer Urlaub im europäischen Ausland macht, kommt selbst mit einem Dualband-Handy in allen Staaten problemlos über die Runden. Wer dagegen zum Beispiel in die USA fährt, benötigt ein Triband-Mobiltelefon. Waren solche Geräte vor einigen Jahren noch die Ausnahme, hat sich dies außer bei einigen Einfachst-Geräten mittlerweile zum Standard entwickelt. Somit steht zumindest aus technischer Sicht dem Telefonieren im Ausland nahezu nichts im Wege.

Darüber hinaus gibt es auch so genannte Quadband-Modelle, die allerdings deutschen Reisenden wenig Mehrwert bieten: Roaming-Abkommen zwischen deutschen und ausländischen Netzbetreibern, die in diesem vierten Frequenzbereich (850 MHz) funken, gibt es nicht.

Doch auch wenn hinsichtlich der technischen Ausstattung des Handys keine Probleme zu befürchten sind, können dem Nutzer die Netzbetreiber einen Strich durch die Rechnung machen: Gerade wer mit einer deutschen Prepaid-Karte im Ausland weilt, kann nämlich unter Umständen zumindest außerhalb Europas keine abgehenden Gespräche führen: E-Plus ermöglicht dies in lediglich in 37 Staaten, o2 in 49 Ländern. Bei T-Mobile und Vodafone ist die Versorgung mit 125 bzw. 144 Staaten dagegen besser. Anrufe annehmen und SMS austauschen kann der Nutzer bei T-Mobile ebenfalls in 125 Ländern, bei Vodafone in 160 Statten. Bei E-Plus und o2 ist dies in 110 bzw. 56 Staaten möglich.

"Netzinterne Gespräche" im Ausland nicht netzintern

Netzinterne Gespräche: im Ausland nicht netzintern Solange man sich im deutschen Netz aufhält, profitiert man naturgemäß auch von besonders günstigen Konditionen, die einige Anbieter für netz- oder anbieterinterne Gespräche haben. Diese Preise gelten aber nicht, sobald man sich im Roaming befindet. Ist der Nutzer in einem ausländischen Netz eingebucht, so gilt der Roamingtarif.

Diese Regelung gilt auch dann, wenn sich beide Gesprächspartner im gleichen Land oder sogar im gleichen ausländischen Netz aufhalten. Der Anrufer zahlt in einem solchen Fall den Minutenpreis für einen Anruf zum deutschen Handy, während der Angerufene für das eingehende Telefonat im Ausland zahlt.

Handy-Mailbox kann auch bei ausgeschaltetem Mobiltelefon teuer werden

Die Handy-Mailbox ist ein komfortables Feature, doch bei der Nutzung im Urlaub kann sie schnell zur Kostenfalle werden. Technisch wird das Feature nämlich über eine so genannte "bedingte Rufumleitung" auf eine spezielle Mailboxnummer realisiert, falls das Gerät ausgeschaltet ist oder der Anruf nicht entgegen genommen wird. Dies ist im Ausland gefährlich, denn hier werden auch die entsprechenden Roaming-Entgelte berechnet: Nach einmaligem Einbuchen in ein ausländisches Netz werden auch bei ausgeschaltetem Gerät die Anrufe zuerst ins Urlaubsland und dann per Umleitung zurück nach Deutschland auf die Mailbox geroutet. Kostenfalle Mailbox

Im Ausland empfiehlt es sich daher, die Mailbox bereits vor der Abreise ganz abzuschalten, denn die bedingte Rufumleitung ist in der Regel beim Erwerb einer SIM-Karte schon voreingestellt.

Eine Ausnahme hinsichtlich der Mailbox-Problematik bildet Vodafone im europäischen Ausland: Beim Düsseldorfer Netzbetreiber ist der Verzicht auf den Anrufbeantworter nicht mehr erforderlich, da die Kosten für die Rufumleitung nicht mehr berechnet werden. Bei den anderen Anbietern ist weiterhin Vorsicht geboten.

SMS statt Telefonieren

Wer sich mit einem speziellen Mobilfunkangebot für die Auslands-Nutzung ausgestattet hat, kann relativ unbeschwert auch im Urlaub telefonieren. Doch den meisten Reisenden ist dies zu lästig, so dass sie einfach ihre "normale" SIM-Karte mit ins Ausland nehmen. Wer den Zuhause-gebliebenen nur kurz mitteilen will, dass er gut angekommen ist und das Hotel den Ansprüchen genügt (oder eben nicht), sollte auf den kurzen Anruf verzichten und stattdessen auf Kurzmitteilungen ausweichen. Ein kurzes Telefonat schlägt durch die Roaming-Entgelte schnell mit mehreren Euro zu Buche, wer eine deutsche Prepaid-Karte im Ausland verwendet, zahlt dabei meistens noch deutlich mehr als Vertragskunden. Eine SMS ist zwar in der Regel auch teurer als innerhalb Deutschlands, allerdings im Verhältnis deutlich günstiger: Die Kosten für den Versand liegen zwischen rund 0,40 und einem Euro, je nach Urlaubsland und Netzbetreiber.

Als kostspielig kann sich dagegen die Idee erweisen, seine Mitteilung dank MMS auch noch mit einem Schnappschuss zu garnieren: Hier fallen schnell 1,49 Euro pro Mitteilung an, in ausgefallenen Ländern gar mehr als 2 Euro.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"

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