Corona-Warn-App soll bald im Ausland verfügbar sein
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rechnet damit, dass die Corona-Warn-App noch vor der Hauptreisezeit auch in anderen Ländern nutzbar sein wird. "Wir denken, dass wir zum Beispiel Österreich, Schweiz, Italien noch vor der großen Sommerhauptreisezeit anbinden können, weil die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen wie wir", sagte Braun heute in der "Radiowelt am Morgen" des Bayerischen Rundfunks.
Schwieriger sei es etwa mit Frankreich, so Braun weiter. "Weil, dort werden die Daten an den Staat weitergegeben und wir müssen natürlich sicherstellen, dass durch den Kontaktaustausch, den wir zwischen Apps zweier Länder haben, nicht ein niedriges Datenschutzniveau entsteht."
Frankreich nutzt zentrale Speicherung
Die Corona-Warn-App soll auch bald im Ausland funktionieren
Bild: picture alliance/Michael Kappeler/dpa
Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien setzen bei ihren
offiziellen Corona-Warn-Apps auf ein
technisches Konzept von Apple und Google auf, das ein hohes Datenschutzniveau mit einer dezentralen
Speicherung der Kontaktdaten vorsieht. Frankreich hat sich für eine
zentrale Speicherung entschieden, um die Daten besser auswerten zu
können und verzichtet dadurch auf eine Kompatibilität mit den
technischen Schnittstellen der beiden US-Konzerne. Das schränkt die
Funktion der App auf dem iPhone von Apple stark ein.
Braun sagte im Bayerischen Rundfunk, dass ältere Smartphones die App nicht benutzen können, liege nicht in der Hand der Politik. Man sei im Kontakt mit den Herstellern, insbesondere Apple und Google. "Da haben wir noch keine Rückmeldung, aber wir sind da dran. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man ein fünf Jahre altes Smartphone hat und dann kann man die App nicht mehr nutzen."
Die Corona-Warn-App soll laut der Bundesregierung technisch auf mehr als 85 Prozent der in Deutschland vorhandenen Smartphones lauffähig sein. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren News.