Hintergrund

Festnetznummer: So funktioniert die "Homezone" beim Handy

Überblick: Hier bekommen Sie die Festnetznummer für das Handy
Von Thorsten Neuhetzki

Wenn heute ein Kunde eine Homezone bei o2, eine @home-Zone bei der Telekom oder Vodafone Zuhause bucht, funktioniert das Verfahren anders als beim eingangs von o2 genutzten Verfahren. Telekom-Sprecher Dirk Wende erklärt das heutige Verfahren so: "Es werden die Sendemasten definiert, die Parameter werden in Tarif und Option eingetragen." Jeder Sendemast innerhalb des Netzes hat eine eindeutige ID. Mit dieser lassen sich die dort angemeldeten Handys adressieren, Standorte erheben und eben auch die Homezone realisieren. Wenn das Handy an einem Sendemast eingebucht ist, das zur @home-Zone gehört, wird dieses Gespräch als solches abgerechnet. Ein HLR verwaltet alle Mobilfunkdaten. Hier wird auch die Homezone hinterlegt. Ein HLR verwaltet alle Mobilfunkdaten. Hier wird auch die Homezone hinterlegt.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Ermöglicht wird das durch den sogenannten HLR, das Home Location Register. Das HLR ist so etwas wie das Gehirn des Mobilfunknetzes. Es weiß, wo sich das Handy des Kunden befindet und welchen Berechtigungen er hat. Hier wird der "Nutzer-Karteikarte" gesagt, dass der Nutzer einen Zuhause-Bereich hat, welche Rufnummer dieser hat und welche Sendemasten dazu gehören. Ist der Nutzer nun auf einem der eingetragenen Sendemasten eingetragen, so wird der Abrechnungssoftware bei einem abgehenden Gespräch übergeben, dass die vereinbarten Zuhause-Konditionen für dieses Gespräch gelten. Kommt ein Gespräch auf der Festnetznummer an, entscheidet das HLR, ob das Gespräch zur SIM-Karte übergeben wird oder was alternativ mit dem Anruf geschieht.

Auch bei o2 funktioniert das Verfahren heute so. Eine Sprecherin sagte uns auf Nachfrage: "Bei einem Anruf wird das Handy angepingt und im Zuge dessen abgefragt, ob es sich in einer dieser Zellen befindet. Ist das der Fall, wird das Gespräch zu Homezone-Konditionen terminiert. Die Abfrage ist in 2G- und 3G-Netzen identisch."

Temporäre Sendemasten könnten Homezone stören

Letztlich handelt es sich bei dem Homezone-Bereich also lediglich um eine technische Angelegenheit, die einmalig in die HLR-Informationen eingetragen werden muss. Probleme gibt es erst, wenn sich etwas am Netz ändert. Wird beispielsweise ein temporärer Sendemast wegen einer Störung oder einer Großveranstaltung aufgestellt und dieser wird nicht im HLR eingetragen, ist der Zuhause-Bereich kaputt.

Umgekehrt wäre es kein Problem, den Bereich mit einem Knopfdruck zu erweitern oder - so wie E-Plus/Base es macht - die Festnetznummer bundesweit erreichbar zu machen. Dazu muss das HLR nur die entsprechende Information gegeben werden. Vodafone hat vor geraumer Zeit - die CeBIT war noch eine echte Privatkunden-Messe - kurz nach dem Start von Vodafone Zuhause beispielsweise allen Kunden mit einem Zuhause-Bereich diesen auch für das Messegelände in Hannover freigeschaltet, so dass die Kunden auch während der CeBIT 2007 per Festnetznummer erreichbar waren.

Wo es heute die Festnetznummer auf dem Handy gibt und was sie kostet, lesen Sie auf der nächsten Seite. Hier erfahren Sie auch, wie groß die Bereiche sind, unter der der Nutzer per Festnetznummer erreichbar ist.

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