RKI erweitert Corona-Datenspende-App
Visualisierung des RKI-Fiebermonitors
Bild: Robert Koch-Institut
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine
Corona-Datenspende-App überarbeitet und ausgebaut. Mit der Neuauflage
der Smartphone-Anwendung können sich Menschen in Deutschland
pseudonymisiert an wissenschaftlichen Studien zu den Folgen der
Corona-Pandemie beteiligen, wie das RKI heute in Berlin
mitteilte.
Die erste Version der App war im April 2020 vom Robert Koch-Institut veröffentlicht worden. Seit dem Start haben nach Angaben des RKI mehr als 500.000 Menschen ihre Daten von Fitnessarmbändern und Smartwatches über die App zur Verfügung gestellt. Zu den erfassten Informationen gehören zum einen Vitaldaten wie die Pulsfrequenz, aber auch Aktivitätsdaten wie die Zahl der gelaufenen Schritte. Diese Daten werden unter anderem auf mögliche Fiebersymptome analysiert und im deutschlandweiten Fiebermonitor zusammengefasst.
Auch ohne Wearable über Befragung nutzbar
Visualisierung des RKI-Fiebermonitors
Bild: Robert Koch-Institut
Mit der neuen App-Version können künftig auch Menschen mitmachen, die
nicht über ein Fitnessarmband oder eine Smartwatch verfügen. Die
Nutzer werden in den Studien gebeten, regelmäßig kurze Fragebögen zu
beantworten. Die Teilnahme an den beiden neuen Studien erfolge wie
schon bei der initialen Version der Corona-Datenspende komplett
freiwillig und pseudonym. Das Robert Koch-Institut habe zu keiner
Zeit Kenntnis über Informationen, die einen Rückschluss auf die
Identität der App-Nutzer erlauben. Die Anwenderinnen und Anwender
könnten in der App individuell entscheiden, ob sie an den neuen
Studien teilnehmen möchten.
Die erste Studie "Tests, Symptome und Lebenssituation" soll den Wissenschaftlern helfen, die Algorithmen des Fiebermonitors weiter zu verbessern, sowie mögliche Anzeichen von Long-Covid-Erkrankungen in den bereitgestellten Daten der Nutzer zu entdecken. In der zweiten Studie "Erleben und Verhalten in der Pandemie" arbeitet das Robert Koch-Institut mit den Forscherinnen und Forschern der Cosmo-Studie um Cornelia Betsch zusammen, um die individuelle Belastung und Risikowahrnehmung sowie das individuelle Verhalten in der Pandemie zu verstehen.
Die aktualisierte Version der App ist von sofort an im App-Store von Apple, dem Play Store von Google und der App Gallery von Huawei verfügbar.
Die Corona-Warn-App wurde kürzlich hinsichtlich des QR-Code-Scanners mit dem Update auf Version 2.11 verbessert. Neben einem Bereichs-unabhängigen Einlesen gibt es eine Importfunktion.