Bundesnetzagentur

BNetzA sperrt mehr als 21 Millionen unsichere Geräte

Nicht jedes Baby­phone, jede Fern­bedie­nung oder jedes Elek­tro­gerät aus dem Internet entspricht den Sicher­heits­stan­dards. Die BNetzA musste 21 Millionen unsi­chere Geräte aus dem Verkehr ziehen.
Von dpa /

Viele übers Internet im Ausland bestellte Geräte erfüllen nicht die europäischen Vorgaben. Viele übers Internet im Ausland bestellte Geräte erfüllen nicht die europäischen Vorgaben.
Bild: dpa
Die Bundes­netz­agentur hat im vergan­genen Jahr mehr als 21 Millionen unsi­chere Elek­tronik­geräte aus dem Verkehr gezogen. Jedes dritte davon war ein Baby­phone, wie die Aufsichts­behörde heute mitteilte.

Bei diesen übers Internet vertrie­benen Geräten bemän­gelten die Kontrol­leure, dass keine deut­schen Bedie­nungs­anlei­tungen beilagen und die Kenn­zeich­nungen mangel­haft waren. Bei mehr als einer Million Funk­fern­bedie­nungen (z. B. für Gara­gen­tor­steue­rungen) befürch­teten die Fach­leute die Störung sicher­heits­rele­vanter Funk­dienste durch die Geräte.

Mehr als 2100 Ange­bote entspre­chen den Vorgaben nicht

Viele übers Internet im Ausland bestellte Geräte erfüllen nicht die europäischen Vorgaben. Viele übers Internet im Ausland bestellte Geräte erfüllen nicht die europäischen Vorgaben.
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Coro­nabe­dingt konzen­trierten sich die Prüfer der Bundes­netz­agentur im vergan­genen auf die Kontrolle online verkaufter Produkte. Dabei ermit­telten sie mehr als 2100 Ange­bote, die den euro­päi­schen Vorgaben nicht entspra­chen. Sie wurden von den Platt­form­betrei­bern gesperrt. Betroffen davon waren 21 Millionen einzelne Geräte. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein kräf­tiger Anstieg - 2019 ermit­telte die Bundes­netz­agentur gut 1000 Ange­bote für rund 3,5 Millionen mangel­hafte Produkte.

Online-Händler, die ihre Produkte in millio­nen­facher Stück­zahl anbieten, stehen bereits seit Jahren beson­ders im Fokus der Ermittler, da sich bei vielen ihrer Produkte Sicher­heits­lücken auftun. Zu Test­käufen in Läden rückten die Prüfer dagegen im Jahr 2020 seltener aus. Der Zoll meldete im vergan­genen Jahr rund 8800 verdäch­tige Waren­sen­dungen an die Bundes­netz­agentur. In mehr als 95 Prozent der Fälle erfolgte keine Frei­gabe der Produkte für den deut­schen Markt. Insge­samt waren beim Zoll rund 200 000 Produkte betroffen.

Der Prüf- und Mess­dienst der Bundes­netz­agentur hat darüber hinaus im vergan­genen Jahr trotz der Corona-Pandemie über 3500 Funk­stö­rungen und elek­tro­magne­tische Unver­träg­lich­keiten vor Ort ermit­telt und besei­tigt.

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