Bundesnetzagentur greift ein: Fake-Hotlines abgeschaltet
BNetzA-Chef Klaus Müller
Bild: BNetzA/Christian Nemitz
Die Bundesnetzagentur hat mehrere Rufnummern abgeschaltet, die für betrügerische Fake-Hotlines genutzt wurden. Wie der Regulierer mitteilte, wurde Anrufern vorgetäuscht, dass es sich um Hotlines verschiedener Fluggesellschaften handele. Die Rufnummern seien auf gefälschten Internetseiten diverser Fluggesellschaften beworben worden. "Wir gehen gegen solche Betrugsversuche vor. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall bei den Fluggesellschaften direkt“, rät Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die angeblichen Mitarbeiter der Fluggesellschaften versuchten den Angaben der Bundesnetzagentur zufolge auf den falschen Hotlines Personalausweisdaten, Kontoverbindungen und Kreditkartendaten zu bekommen. Regelmäßig wurden Betroffene den Angaben zufolge dazu aufgefordert, eine Software zur Ermöglichung von Fernzugriffen herunterzuladen. Teilweise seien Zahlungen an unbekannte Dritte ausgelöst worden. Der Bundesnetzagentur seien Schäden zwischen 200 Euro und 5000 Euro bekannt.
Vorspielung eines Anrufs bei der tatsächlichen Hotline
BNetzA-Chef Klaus Müller
Bild: BNetzA/Christian Nemitz
Anlass für die Abschaltungen waren Beschwerden bei der Bundesnetzagentur beziehungsweise bei den Fluggesellschaften. Kunden wollten zur Umbuchung eines Fluges oder wegen Verlusts eines Gepäckstücks die Kundenhotline kontaktieren. Dabei wurden sie Opfer von Betrügern.
Die missbräuchlich genutzten Rufnummern wurden von den Tätern nach Angaben der Bundesnetzagentur überwiegend unter Verstoß gegen Namens- und Markenrechte der Fluggesellschaften auf Internetseiten beworben. Die "falschen Hotlines" seien über gängige Suchmaschinen auffindbar gewesen.
In einem Ratgeber haben wir eine Übersicht zu Sonderrufnummern veröffentlicht.