Corona-Tracing kommt auch auf die Smartwatch
Corona-Tracing am Handgelenk
Foto/Logo: Apple, Montage: teltarif.de
Im Frühjahr 2020 hatten Apple und Google gemeinsam die technischen Voraussetzungen für die Corona-Warn-Apps geschaffen. Android-Smartphones erhielten das erforderliche Update über die Google Play Dienste. Apple hat zum gleichen Zweck iOS-Updates veröffentlicht. Nun berichten die Xda-Developers, dass das Kontakt-Tracing künftig auch auf Wearables funktionieren soll.
Hinweise zu dieser Neuerung sind dem Bericht zufolge in der Version 20.50.14 der Google Play Dienste gefunden worden. Hier sei vom "Wearable Exposure Notification Service" die Rede. Dazu finden sich Hinweise darauf, wie der Dienst funktionieren soll. Das Kontakt-Tracing läuft wie beim Smartphone über die Bluetooth-Schnittstelle.
Mit anderen für die Kontaktverfolgung ausgelegten Geräten werden Zufalls-IDs ausgetauscht. Die auf dem Smartphone laufende App soll ggf. darüber informieren, wenn man sich in der Nähe einer Person aufgehalten hat, die mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert ist. Warum die Funktion für Wearables erst jetzt eingeführt wird, ist nicht bekannt.
Angebot für WearOS-Uhren
Corona-Tracing am Handgelenk
Foto/Logo: Apple, Montage: teltarif.de
Wenn Google sich dem Thema Corona-Kontaktverfolgung für Wearables annimmt, dann dürfte das Feature für Smartwatches sein, die das WearOS-Betriebssystem an Bord haben. Solche Uhren gibt es von zahlreichen Herstellern. Der Marktanteil ist bisher aber verschwindend gering, zumal beispielsweise nicht nur Apple, sondern auch Samsung als Marktführer unter den Smartphone-Herstellern seine Handy-Uhren mit Tizen anstelle von WearOS ausstattet.
Interessant ist die Corona-Kontaktverfolgung auf der Smartwatch vor allem dann, wenn eine Uhr zum Einsatz kommt, die unterwegs auch unabhängig vom Handy - etwa über eine zusätzliche LTE-Schnittstelle - betrieben werden kann. Hat der Nutzer sein Smartphone ebenfalls mit dabei, so sollte dieses Gerät für die Kontaktverfolgung eigentlich ausreichen.
Inwieweit das Corona-Tracing auf der Smartwatch auch für geringere Akku-Laufzeiten also gewohnt sorgt, muss sich in einem Test zeigen, sobald das Feature verfügbar ist. Wann das der Fall sein wird, ist nicht bekannt. Google hat die Funktion noch nicht offiziell angekündigt, sodass bis zur Freigabe für die Öffentlichkeit noch einige Zeit vergehen kann. Unklar ist auch noch, ob die Smartphone-Apps ebenfalls für das zusätzliche Kontakt-Tracing mit der Uhr angepasst werden müssen.
Kurz nach Weihnachten hat die deutsche Corona-Warn-App eine neue Funktion bekommen.