Mobilfunknutzung

110 Millionen Mobilfunk-Teilnehmer in Deutschland

Weiteres Wachstum durch mobile Nutzung des Internets
Von Marie-Anne Winter

Internet per Handy wird immer einfacher: teltarif.de auf dem Xperia Arc von Sony-Ericsson. Internet per Handy wird immer einfacher: teltarif.de auf dem Xperia Arc von Sony-Ericsson.
Bild: teltarif.de
Bereits vor fünf Jahren war in Deutschland der Punkt erreicht an dem mehr Mobilfunkanschlüsse registriert wurden als Deutschland Einwohner hatte. Im April 2008 wurde dann die 100-Millionen-Marke geknackt. Zwar hat sich das Wachstum im Mobilfunkmarkt deutlich verlangsamt, aber es geht noch immer weiter: Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist die Teilnehmerzahl im Mobilfunk auf etwa 110 Millionen gestiegen. Dies ergibt sich laut Bundesnetzagentur aus den aktuellen Daten der in Deutschland tätigen Mobilfunknetzbetreiber. Im Durchschnitt besitzt jeder Einwohner etwa 1,3 SIM-Karten. Dabei benutzen etwas mehr als die Hälfte der registierten Mobilfunk-Teilnehmer (56 Prozent) eine Prepaid-SIM mit vorausbezahlten Guthaben.

Internet per Handy wird immer einfacher: teltarif.de auf dem Xperia Arc von Sony-Ericsson. Internet per Handy wird immer einfacher: teltarif.de auf dem Xperia Arc von Sony-Ericsson.
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"Das anhaltende Wachstum ist unter anderem auf die mobile Nutzung des Internets zurückzuführen. Trotz der Ausbuchung inaktiver Prepaid-Teilnehmer durch die Netzbetreiber führt die starke Nachfrage und Nutzung z. B. von sogenannten Smartphones und Tablet-PCs somit im Ergebnis zu einer steigenden Teilnehmerzahl", erklärt Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die SIM-Karten werden hauptsächlich für Gespräche im eigenen Netz oder in das deutsche Festnetz genutzt. Die Zahl der Gesprächsminuten ist dabei weiterhin hoch. Im Jahr 2010 wurden etwa 180 Milliarden Minuten in Mobilfunknetzen vertelefoniert, davon entfielen ca. 101 Milliarden Minuten auf abgehende Gespräche. Schätzungsweise zwei Drittel aller abgehenden Gespräche werden pauschal, z. B. per Flatrate oder Inklusivkontigent, abgerechnet.

Mobil genutztes Datenvolumen verdoppelt

Das Wachstum des im Mobilfunk generierten Datenvolumens ist ungebrochen. Auch für dieses Jahr ist schon wegen der zunehmenden Verbreitung von Smartphones, die eine mobile Nutzung von Internet-Inhalten immer einfacher machen, mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen. Im vergangenen Jahr - 2010 wurden etwa 65 Millionen GB per Mobilfunk übertragen - hatte sich das Datenvolumen im Vergleich zum Vorjahr (2009 waren es etwa 32 Millionen GB) verdoppelt.

Wie bereits gemeldet, dauerte ein durchschnittliches Handy-Gespräch im vergangenen Jahr etwa 2,5 Minuten. Auch bei den in Deutschland versendeten SMS gab es einen neuen Rekord, 41 Milliarden Kurzmitteilungen wurden 2010 verschickt. Das bedeutet, dass jeder Deutsche pro Monat rechnerisch 40 SMS versendet hat. Rund 60 Prozent aller versendeten SMS werden im Rahmen von SMS-Paketen oder Flatrates pauschal abgerechnet. Die Bundesnetzagentur erwartet hier auch zukünftig ein weiteres Wachstum.

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