5G-Versteigerung

5G-Auktion: BNetzA erhöht Mindestgebot auf 13 Mio. Euro

Die Netz­agentur erhöht die Mindest­gebote bei der laufenden 5G-Frequenz­verstei­gerung. Eine bisher einma­lige Maßnahme.
Von Wolfgang Korne

Die Bundesnetzagentur erhöht die Mindestgebote  bei der 5G-Versteigerung Die Bundesnetzagentur erhöht die Mindestgebote bei der 5G-Versteigerung
Bild: picture alliance/Boris Roessler/dpa
Elf Wochen nach dem Start der Verstei­gerung der Frequenzen hat die Bundes­netz­agentur die Höhe der Mindest­gebote ange­hoben. Wie das Handels­blatt aus Bran­chen­kreisen erfahren hat, müssen Firmen seit Mitt­woch­mittag Konkur­renten in der Auktion mit mindes­tens 13 Millionen Euro über­bieten. Ein Spre­cher der Bundes­netz­agentur bestä­tigte den Schritt auf Anfrage: „Ziel ist eine Beschleu­nigung der Auktion.“ Bislang hatte die Behörde noch nie in einer laufenden Auktion die Mindest­gebote ange­hoben. Die Bundesnetzagentur erhöht die Mindestgebote  bei der 5G-Versteigerung Die Bundesnetzagentur erhöht die Mindestgebote bei der 5G-Versteigerung
Bild: picture alliance/Boris Roessler/dpa

Bereits mehr als 460 Runden absol­viert

Die höhere Anfor­derung gilt seit Mitt­woch­mittag. Sie betrifft den für 5G beson­ders wich­tigen Bereich von 3,6 Giga­hertz, in dem 29 der insge­samt zur Verstei­gerung stehenden 41 Frequenz­blöcke liegen. Zuvor hatte die Mindest­höhe bei zwei Prozent der bishe­rigen Höchst­gebote und damit in den meisten Blöcken bei etwa 2,6 Millionen Euro gelegen. Die Verstei­gerung von Mobil­funk­frequenzen in Deutsch­land dauert so lange wie noch nie: Das Verfahren hat bereits am 19. März begonnen – es endet erst, wenn keine Firma mehr Gebote abgibt. Bislang sind mehr als 460 Runden absol­viert. Zuletzt stritten die Unter­nehmen meist nur um einzelne Blöcke, trotzdem kam es zu keinem Abschluss.

Teure Auktionen

In Deutsch­land wurden schon mehr­fach Frequenzen verstei­gert, aber noch nie hat eine Auktion so lange gedauert wie in diesem Jahr. 2010 hatten die Mobil­funker insge­samt 4,4 Milli­arden Euro in 224 Runden für die Frequenzen bezahlt, 2015 waren es rund fünf Milli­arden Euro in 181 Runden. Im Jahr 2000, bei der Verstei­gerung der UMTS-Frequenzen, über­weisen die Firmen sogar 50,8 Milli­arden Euro.

Mitt­lerweile räumen auch die Netz­betreiber ein, dass das Geld, das für die Frequenzen ausge­geben wird, hinterher für den Ausbau fehlen wird. So sagte etwa Markus Haas, CEO von Telefónica Deutsch­land gegen­über dem Handels­blatt: "Das ist nicht gut für Deutsch­land. Deutsch­land wird sicher­lich nicht das beste 5G-Netz haben." Zudem stellte Haas klar, dass nicht nur die Netz­betreiber, sondern unter dem Strich auch die Kunden den Preis für die teuren Frequenzen zahlen. teltarif.de berich­tete.

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