5G-Auktion: BNetzA erhöht Mindestgebot auf 13 Mio. Euro
Die Bundesnetzagentur erhöht die Mindestgebote bei der 5G-Versteigerung
Bild: picture alliance/Boris Roessler/dpa
Elf Wochen nach dem Start der Versteigerung der Frequenzen hat die Bundesnetzagentur die Höhe der Mindestgebote angehoben. Wie das Handelsblatt aus Branchenkreisen erfahren hat, müssen Firmen seit Mittwochmittag Konkurrenten in der Auktion mit mindestens 13 Millionen Euro überbieten. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur bestätigte den Schritt auf Anfrage: „Ziel ist eine Beschleunigung der Auktion.“ Bislang hatte die Behörde noch nie in einer laufenden Auktion die Mindestgebote angehoben.
Die Bundesnetzagentur erhöht die Mindestgebote bei der 5G-Versteigerung
Bild: picture alliance/Boris Roessler/dpa
Bereits mehr als 460 Runden absolviert
Die höhere Anforderung gilt seit Mittwochmittag. Sie betrifft den für 5G besonders wichtigen Bereich von 3,6 Gigahertz, in dem 29 der insgesamt zur Versteigerung stehenden 41 Frequenzblöcke liegen. Zuvor hatte die Mindesthöhe bei zwei Prozent der bisherigen Höchstgebote und damit in den meisten Blöcken bei etwa 2,6 Millionen Euro gelegen. Die Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in Deutschland dauert so lange wie noch nie: Das Verfahren hat bereits am 19. März begonnen – es endet erst, wenn keine Firma mehr Gebote abgibt. Bislang sind mehr als 460 Runden absolviert. Zuletzt stritten die Unternehmen meist nur um einzelne Blöcke, trotzdem kam es zu keinem Abschluss.
Teure Auktionen
In Deutschland wurden schon mehrfach Frequenzen versteigert, aber noch nie hat eine Auktion so lange gedauert wie in diesem Jahr. 2010 hatten die Mobilfunker insgesamt 4,4 Milliarden Euro in 224 Runden für die Frequenzen bezahlt, 2015 waren es rund fünf Milliarden Euro in 181 Runden. Im Jahr 2000, bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen, überweisen die Firmen sogar 50,8 Milliarden Euro.
Mittlerweile räumen auch die Netzbetreiber ein, dass das Geld, das für die Frequenzen ausgegeben wird, hinterher für den Ausbau fehlen wird. So sagte etwa Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland gegenüber dem Handelsblatt: "Das ist nicht gut für Deutschland. Deutschland wird sicherlich nicht das beste 5G-Netz haben." Zudem stellte Haas klar, dass nicht nur die Netzbetreiber, sondern unter dem Strich auch die Kunden den Preis für die teuren Frequenzen zahlen. teltarif.de berichtete.