Breitband ausreizen

Multimedia-Dienste für den Breitband-Anschluss

Den Internetzugang mit IP-TV und Downloads bis zum Limit ausreizen
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Seit Nutzer von Filesharing-Börsen bei Urheberrechtsverstößen mit kostenpflichtigen Abmahnungen rechnen müssen, haben Internet-Tauschbörsen ein schlechtes Image. Dabei ist Filesharing an sich keine bösartige Tätigkeit, wenn man legales Material darüber austauscht. Für den Download großer Softwarepakete gibt es allerdings Alternativen. Dazu zählen die Download-Portale großer PC-Magazine und die Server von Universitäten und Hochschulen.

Insbesondere Fans der Open-Source-Szene verbreiten ihre Programme auf Portalen wie sourceforge.net oder Google Code [Link entfernt] . Besonders beliebt sind die zahllosen Distributionen des freien Betriebssystems Linux, die man in der Regel als CD- oder DVD-Image herunterladen kann. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Distributionen und ihre augenblickliche Beliebtheit in der Szene bietet distrowatch.com. Der Vorteil vieler Distributionen ist, dass man sie ohne Installation auf der Festplatte von CD oder DVD booten beziehungsweise in einer virtuellen Umgebung starten kann.

Für das Herunterladen großer Dateien und Images empfiehlt es sich, einen Download-Manager zu verwenden. Durch den Aufbau mehrerer Verbindungen gleichzeitig zum Downloadserver kann ein Download-Manager den heimischen Breitbandanschluss bis zum Limit ausreizen. Darüber hinaus beherrscht er den Download mehrerer Dateien gleichzeitig und die Wiederaufnahme abgebrochener Downloads. Empfehlenswerte Beispiele sind der Free Download Manager und die DownThemAll-Erweiterung für Firefox.

TV-Aufnahmedienste im Internet

Wer zuhause keinen Festplattenrecorder betreiben, aber trotzdem regelmäßig Fernsehsendungen aufzeichnen möchte, kann dafür Internet-Dienste wie onlinetvrecorder.com, save.tv oder shift.tv [Link entfernt] nutzen. Je nach Länge der Sendung und Aufzeichnungsqualität können hier auch schnell mehrere Gigabyte pro Datei zusammenkommen. Der Download der Dateien erfolgt dann entweder direkt beim Anbieter oder über Mirror-Seiten.

Nutzt man diese Aufnahmedienste regelmäßig, ist ein DSL-Anschluss ab 6 MBit/s empfehlenswert, um die Download-Zeiten gering zu halten. Für den gleichzeitigen Download mehrerer Sendungen ist wiederum die Verwendung eines Download-Managers empfehlenswert.

Foto-Dienste, Web-Hosting und Cloud-Dienste

Bei Fotodiensten wie flickr ist auch die Upload-Geschwindigkeit wichtig Bei Fotodiensten wie flickr ist auch die Upload-Geschwindigkeit wichtig
Foto: teltarif.de
Nicht immer ist die Download-Bandbreite beim Internet-Anschluss das entscheidende Kriterium: Möchte man eigene Daten in größerer Menge ins Internet hochladen, sollte die Uploadgeschwindigkeit bei mindestens einem Megabit pro Sekunde liegen. Viele Internet-Provider gegen einen monatlichen Zusatzpreis eine höhere Upload-Geschwindigkeit an.

Besonders beliebt sind hier Bilderdienste wie flickr und Google Picasa; aber auch auf soziale Plattformen werden immer mehr Bilder und Videos hochgeladen. Stark im Kommen sind Cloud-Dienste, die zum Teil schon in der kostenlosen Variante bis zu 25 GB Speicherplatz bieten, beispielsweise die Telekom Cloud und das Microsoft Skydrive.

Fazit: Vor allem HD-Videos und Downloads führen den Breitbandanschluss an die Grenzen

Viele Anbieter multimedialer Dienste im Internet möchten Kunden mit kleinerer Internet-Bandbreite nicht vergraulen und bieten ihre Dienste daher entweder in verschiedenen Qualitätsstufen oder gleich in reduzierter Qualität an. Doch mit HD-Videos bei Vodafone TV, Telekom Entertain und Co. sowie mit großen Software-Downloads kann man die Leistung des eigenen Breitband-Anschlusses bis zum Limit ausreizen. Vorher lohnt sich ein Blick auf die heimische Hardware-Ausstattung, damit Filme mit hoher Auflösung auch auf jedem Endgerät ruckelfrei ankommen. Und wer selbst viel ins Internet hochlädt, tut gut daran, eine höhere Upload-Geschwindigkeit bei seinem Provider zu beantragen.

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