Update: Corona-Warn-App bald auf älteren iPhones nutzbar
Die Corona-Warn-App soll bald auf Modellen wie dem iPhone 6 laufen
(c) dpa
Die Funktionen der offiziellen Corona-Warn-App des
Bundes werden in den kommenden Wochen signifikant erweitert. Außerdem
soll die App ab Mitte Februar auch auf den älteren iPhone-Modellen
"5s" und "6" laufen können. Das kündigte das Bundesgesundheitsministerium heute an.
Zu den neuen Funktionen gehört ein Dashboard, auf dem aktuelle Informationen über das Infektionsgeschehen zur Verfügung gestellt werden sollen. Danach soll die App um eine Darstellung der Begegnungshistorie erweitert werden.
Dabei geht es darum, die App-Nutzer genauer über den Zeitpunkt von Risikobegegnungen zu informieren. Diese Funktion werde im Einklang mit dem geltenden Datenschutz umgesetzt. Als dritte Neuerung wird die Schnittstelle von Apple für die älteren Modelle iPhone 5s und iPhone 6 auch auf der Corona-Warn-App des Bundes umgesetzt.
Mehr Smartphones werden kompatibel
Die Corona-Warn-App soll bald auf Modellen wie dem iPhone 6 laufen
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Durch diese Änderung alleine wachse der Pool von kompatiblen
Smartphones in Deutschland um bis zu vier Millionen Endgeräte. Apple
hatte zuvor die notwendige technische Schnittstelle, das
"Exposure Notification Framework", auch für die ältere
Betriebssystem-Version iOS 12.5 bereitgestellt.
Apple kam damit Forderung nach, die spezielle Bluetooth-Schnittstelle so zu verändern, dass noch mehr iPhone-Modelle als bislang die Corona-Tracing-App laufen lassen können.
Freiwillige Nutzerbefragung kommt
Ebenfalls noch im Februar will das Entwicklerteam von SAP und Deutsche Telekom eine freiwillige Nutzerbefragung integrieren, in der sich die Anwender zu möglichen Datenspenden äußern können. Im März soll der Austausch von Infektionsschlüsseln mit der Schweiz möglich sein. Bislang tauscht das System der App des Bundes Daten mit Irland, Italien, Spanien, Lettland, Kroatien, Dänemark, Polen, Niederlande, Belgien und Finnland aus.
Neben der Schweiz sollen Malta, Slowenien, Litauen, Portugal, Österreich und Zypern noch im ersten Quartal 2021 dazustoßen. Tschechien, Estland und Griechenland seien in der weiteren Planung. Nicht kompatibel dagegen sind die nationalen Apps in Großbritannien und Frankreich, weil diese nicht auf den Schnittstellen von Apple und Google aufsetzen.
Viele Corona-Testlabore digital angebunden
Von den 201 niedergelassenen Corona-Testlaboren in Deutschland seien inzwischen 174 bereits digital angebunden, sieben weitere in Vorbereitung, teilte das Ministerium weiter mit. Damit seien über 95 Prozent der Testkapazität an die Corona-Warn-App angeschlossen. 20 Labore seien aber "passiv".
Die Corona-Warn-App der Bundesregierung wurde bis heute mehr als 25 Millionen Mal heruntergeladen. Experten schätzen, dass sie von rund 23 Millionen Menschen aktiv genutzt wird. Die Download-Zahlen beziehen sich auf die verwendeten Apple-IDs beziehungsweise die Google-IDs. Da in manchen Familien mehrere Geräte mit einer ID versorgt werden, dürfte die Ausgangsbasis noch höher sein als 25 Millionen Menschen.
Updates der App werden nicht als separater Download gezählt. Von diesem Wert werden gut zehn Prozent wieder abgezogen, da manche Anwender die App wieder deinstalliert oder nach einem Handywechsel nicht erneut installiert haben. Bei dieser Rechnung werden auch die Nutzer berücksichtigt, die Bluetooth dauerhaft ausgeschaltet haben, so dass die App nicht funktionieren kann. Die Wirksamkeit der App erhöht sich, je mehr Menschen die Anwendung auch tatsächlich einsetzen.
Nutzer der Warn-App des RKI bekamen vor wenigen Wochen mit der neuesten Version die Möglichkeit, ein Kontakt-Tagebuch zu führen. Wir sagen Ihnen, wie es funktioniert.