Corona-Warn-App wird zur Corona-Luca-App
Die Corona-Pandemie hat eine Vielzahl von Apps hervorgebracht, die das Smartphone füllen: Corona-Warn-App, Luca-App, Datenspende-App, CovPass-App für das Impfzertifikat und einige andere. Das Problem dabei: Nur wenige davon sind wirklich verzichtbar, das digitale EU-Impf-Zertifikat kann beispielsweise auch in die Corona-Warn-App statt in die CovPass-App geladen werden. Oft handelt es sich aber - wie beim Check-In über Luca-App und Corona-Warn-App - über zwei bislang inkompatible Systeme.
Und gerade beim Check-In mit Kontaktdatenerfassung haben sich viele Veranstalter oder Gastwirte nur für eines der beiden Systeme entschieden, ohne jeweils das andere anzubieten. Das ändert sich jetzt: QR-Codes der Luca-App können nun auch mit der Corona-Warn-App eingelesen werden.
Nicht jede App beherrscht beides
Corona-Warn-App kann auch Luca-QR-Codes scannen
Bild: dpa
Die Entwickler der Corona-Warn-App geben heute bekannt: Die Nutzer der Corona-Warn-App können jetzt bei Veranstaltungen, Events und an Orten einchecken, deren Betreiber auf das Luca-System setzen und QR-Codes von Luca zur Eventregistrierung anbieten, die ab dem 25. Mai 2021 erzeugt wurden. Dadurch müssen die Betreiber auch nicht mehr zwei verschiedene QR-Codes ausstellen.
Es bleibt im Gegenzug aber weiterhin so, dass Luca die QR-Codes der Corona-Warn-App nicht einlesen kann. Nutzer der Corona-Warn-App können weiterhin ohne Eingabe von Kontaktdaten am Check-In-System und der Kontaktnachverfolgung teilnehmen. Die erfassten Kontaktdaten von Luca-Code-Nutzern können wie gewohnt im Fall einer Kontaktnachverfolgung ausschließlich vom zuständigen Gesundheitsamt entschlüsselt werden. Das ist auch der Grund dafür, dass weiterhin zwei verschiedene Arten von QR-Codes notwendig sind.
Das hat auch zur Folge, dass Luca-App-Nutzer nicht gewarnt werden, wenn Anwender der Corona-Warn-App positiv getestet wurden. Selbst wenn Nutzer der beiden Apps den gleichen QR-Code scannen, fließen keine Daten von einem System in das andere. Erst wenn das zuständige Gesundheitsamt beispielsweise von einem Testlabor von der Infektion erfährt, kann es die betroffenen Luca-Anwender persönlich über den möglichen Risikokontakt informieren. Das Prinzip der Corona-Warn-App basiert hingegen weiterhin darauf, dass die Anwender im Falle einer Risikobegegnung über die "rote Kachel" für erhöhtes Risiko pseudonym gewarnt werden. Hierbei ist keine Interaktion mit einem Gesundheitsamt nötig.
Personen, die eine Auffrischung ihres Corona-Wirkstoffs vollziehen sollten, werden seit einigen Tagen in der Warn-App darauf hingewiesen. Der Datenschutz wird dabei gewahrt.