Tätigkeitsbericht

Netzabdeckung: Diese Fortschritte sieht die BNetzA

Die BNetzA wacht über den Mobilfunk-Netzausbau und dokumentiert in ihrem Tätigkeitsbericht, was die Netzbetreiber in der ersten Jahreshälfte 2015 geschafft haben.
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In ihrem alljährlichen Tätig­keits­be­richt beschäftigt sich die Bundes­netz­agentur mit allen wichtigen Aspekten des Tele­kommuni­kations­marktes, und zwar in den Segmenten Festnetz, Mobilfunk und Internet. Ein wach­sames Auge hat die Behörde bei­spiels­weise auch auf die Ent­wicklung der Netzabdeckung bei den Mobil­funk­netz­be­treibern.

Die BNetzA hat hier aber nicht nur im Blick, ob die Netz­be­treiber die bei der Mobil­funk-Fre­quenz­ver­gabe gemachten Aus­bau­ver­pflichtungen erfüllen. Letzt­endlich geht es darum, dass vermehrt Regionen in Deutschland mit Mobilfunk versorgt werden, wo bisher noch weiße Flecken klafften.

Multi-Standard-Basisstationen mehrfach gerechnet

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In ihrem Tätigkeitsbericht schreibt die BNetzA, dass die Anzahl der Mobilfunk-Basisstationen in Deutschland von Ende 2014 bis zum Ende des ersten Quartals 2015 von 170 400 auf 174 100 angewachsen ist. Die Behörde weist darauf hin, dass sich die Basisstationen der verschiedenen Technologien GSM, UMTS und LTE oftmals einen Standort teilen. Dies nennt man in der Fachsprache dann eine "Multi-Standard Radio Base Station". In den Zahlenangaben der BNetzA sind die Stationen mehrfach genannt, wenn sie mehrere Funkstandards unterstützen. Basisstationen, die auf mehreren Technologien funken, zählen also mehrfach.

Die Antennenstandorte der Netzbetreiber werden laut den Angaben von den Netzbetreibern vermehrt gemeinsam genutzt. Die Zahl der physischen Antennenstandorte beträgt also nur noch die Hälfte der Anzahl der Basisstationen.

Einwohnerabdeckung und geografische Netzabdeckung

2014 gab es noch 28 700 LTE-Basisstationen, Ende des ersten Quartals 2015 betrugen diese bereits 31 500 Stück. Zum selben Zeitpunkt waren 61 600 UMTS-Basisstationen in Betrieb sowie 81 100 GSM-Basisstationen.

Die BNetzA unterscheidet in ihrer Statistik zu den Mobilfunknetzen weiterhin zwischen der Einwohnerabdeckung und der geografischen Netzabdeckung. Die UMTS-Einwohnerabdeckung betrug am Ende des ersten Quartals 2015 je nach Netz zwischen 76 Prozent und 91 Prozent. Weiterhin schlechter sieht es bei der geografischen Abdeckung aus, was insbesondere Autofahrer auf Autobahnen und Bahnfahrer spüren: Je nach Netz betrug die geografische UMTS-Netzabdeckung nur 39 bis 69 Prozent.

Bei LTE schwanken die Werte je nach Netz noch deutlich. Bei der LTE-Bevölkerungsabdeckung können manche Netze nur 39 Prozent vorweisen während andere bereits 82 Prozent erreichen. Noch krasser ist die Differenz bei der geografischen LTE-Abdeckung - hier schwanken die Werte je nach Netz zwischen 13 Prozent und 71 Prozent. Welcher Prozentsatz zu welchem Netz gehört, hat die BNetzA nicht veröffentlicht. Nach der Netzzusammenlegung von E-Plus und o2 wird es hier in einigen Jahren aber nicht mehr so starke Abweichungen geben und es werden irgendwann von der BNetzA nur noch drei Netze betrachtet.

Bei den Zahlen zur LTE-Versorgung verlässt sich die BNetzA auf den Breitbandatlas der Bundesregierung. Ende 2014 konnten 92,1 Prozent der Haushalte einen LTE-Anschluss ab 2 MBit/s Downstream erhalten. Mit LTE ab 6 MBit/s konnten 74,7 Prozent der Haushalte versorgt werden. Zur Entwicklung in den weiteren Quartalen 2015 hat die BNetzA noch keine Zahlen vorgelegt.

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