112

AML & EmergencyEye: So wird der Notruf noch effizienter

Anläss­lich des "Euro­päi­schen Tags des Notrufs 112" hat Voda­fone Details zu AML und EmergencyEye erläu­tert. So werden bereits bei 70 Prozent aller Notrufe auto­matisch genaue Stand­ort­daten über­mit­telt.
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Vodafone erläutert Details zu AML und EmergencyEye Vodafone erläutert Details zu AML und EmergencyEye
Foto: © iStock/AndrejPopov
Heute ist der "Euro­päi­sche Tag des Notrufs 112". Aus diesem Anlass vermeldet Voda­fone als eines der Unter­nehmen, die die Notruf-Tech­nologie AML entwi­ckelt haben, dass mitt­ler­weile bei 95 Prozent der Bevöl­kerung im Ernst­fall exakte Stand­ort­daten abge­rufen werden können. "Nur einein­halb Jahre nach der Einfüh­rung können nun fast alle Leit­stellen bei einem Notruf an die 112 auto­matisch erkennen, an welcher Stelle der Notruf abge­setzt wird. Damit sind die Retter schneller am Unfallort", so der Düssel­dorfer Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern.

AML steht für Advanced Mobile Loca­tion. Das netz­basierte Ortungs­system ist in allen deut­schen Mobil­funk­netzen imple­men­tiert und wird von Android und iOS unter­stützt. Auch EmergencyEye, eine vom Start-up Corevas und Voda­fone entwi­ckelte Tech­nologie, kommt den Angaben zufolge regel­mäßig zum Einsatz: Rund 1000 Mal in der Woche nutzen Rettungs­leit­stellen die Technik, um die Situa­tion vor Ort per Live-Video besser einzu­schätzen und Laien am Unfallort anzu­leiten, bis der Rettungs­dienst eintreffen kann. Durch den Chat mit Über­set­zung hilft EmergencyEye, Sprach­bar­rieren aufzu­lösen.

Das kann die AML-Technik

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Wie Voda­fone weiter erläu­tert, müssen Nutzer bei der Anwahl der Notruf-Nummer 112 ihren Standort nicht mehr zwin­gend nennen, wenn sie vom Smart­phone aus anrufen. Dadurch ist beispiels­weise gewähr­leistet, dass auch der Standort von verun­glückten Menschen im Gelände oder von orts­unkun­digen Leuten schnell gefunden wird. Die Stand­ort­daten werden über das Mobil­funk­netz auto­matisch an die jeweils zustän­dige Rettungs­leit­stelle weiter­gegeben, inner­halb weniger Sekunden erfasst und auf einer Karte in der Leit­stelle ange­zeigt.

Der Standort lässt sich auf wenige Meter genau tracken. So besteht die Chance, dass Rettungs­kräfte den Anrufer auch dann schnell auffinden, wenn dieser selbst nicht sagen kann, wo er sich aufhält. Nach Voda­fone-Angaben erfolgt die auto­mati­sche Über­mitt­lung der Stand­ort­daten bereits bei etwa 70 Prozent aller Notrufe in Deutsch­land. Hierfür kommen zwei unab­hängig laufende Server in Berlin und Frei­burg zum Einsatz. Eine Stunde nach Eingang des Notrufs werden alle Daten wieder gelöscht.

So funk­tio­niert EmergencyEye

Mit der EmergencyEye-Technik können Mitar­beiter einer Rettungs­leit­stelle einen Video-Anruf mit Laien am Unfallort aufbauen. Dazu seien keine spezi­ellen Kennt­nisse oder Apps erfor­der­lich. Die Rettungs­kräfte senden einen Link per SMS. Wird dieser Link aufge­rufen, so öffnet sich eine verschlüs­selte Daten­ver­bin­dung und der Leit­stellen-Mitar­beiter kann nach Zustim­mung des Erst­hel­fers Stand­ort­daten abrufen und eine Live-Video­ver­bin­dung herstellen.

Vorteil der Technik: Die Einsatz-Bear­beiter können die Situa­tion vor Ort besser einschätzen, die betei­ligten Personen beru­higen und im Ernst­fall anleiten, sodass diese entschei­dende erste Rettungs­maß­nahmen durch­führen können. Eine Chat-Funk­tion mit Über­set­zung in mehr als zwölf Spra­chen soll für Barrie­refrei­heit sorgen. Etwa 800 bis 1000 Mal pro Woche komme der Dienst zum Einsatz - Tendenz stei­gend. Voda­fone berechnet das für den Kunden anfal­lende Daten­volumen nicht. Über weitere Details zur Funk­tions­weise von EmergencyEye haben wir in einer eigenen Meldung bereits berichtet.

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