teltarif hilft: DSL-Verfügbarkeitsanzeige der Telekom falsch
Telekom MagentaZuhause gewünscht - aber wegen falscher Verfügbarkeitsabfrage nicht möglich
Foto/Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Wer in ein neues Heim zieht und nicht bereits vorher DSL-Kunde war, wird wohl als eine der ersten "Amtshandlungen" einen DSL-Anschluss bestellen. Vor der Bestellung gibt es bei so gut wie allen Providern eine standardisierte Abfrage: Die Verfügbarkeitsabfrage, bei der die eigene Adresse eingegeben werden muss, damit ersichtlich ist, welche Anschlüsse mit welcher Geschwindigkeit am neuen Wohnort buchbar sind.
Die Daten einer derartigen Verfügbarkeitsabfrage müssen im Rahmen des Netzausbaus natürlich regelmäßig von den Netzbetreibern und Providern gepflegt und aktualisiert werden. Nur: Was kann ein Kunde unternehmen, wenn das dort ausgegebene Ergebnis nachweislich falsch ist und daher der gewünschte Tarif gar nicht bestellt werden kann? In einem Fall musste teltarif.de helfen.
Korrektur der Verfügbarkeitsanzeige unmöglich?
Telekom MagentaZuhause gewünscht - aber wegen falscher Verfügbarkeitsabfrage nicht möglich
Foto/Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Mitte Juni meldete sich ein teltarif.de-Leser bei unserer Redaktion und berichtete, er habe ein Haus gekauft und wolle dort nun DSL buchen. Bei einem DSL-Tarifvergleich im Internet würde er den Telekom MagentaZuhause M für rund 18 Euro effektiv pro Monat bekommen. Die Verfügbarkeitsanzeige der Telekom zeige für dieses Haus jedoch nur 16 MBit/s als maximal verfügbare Geschwindigkeit an. Alle Nachbarn außen herum würden in der Verfügbarkeitsabfrage der Telekom aber 100 MBit/s angezeigt bekommen, auch Vodafone und 1&1 würden das anzeigen.
Laut Hotline der Telekom könne der Leser auch die 100 MBit/s buchen, die Verfügbarkeitsanzeige sei falsch. Auch der Bauherrenservice der Telekom sagt ihm, es seien Ports frei und 100 MBit/s möglich. Nur die offizielle Verfügbarkeitsabfrage der Telekom zeigte immer nur 16 MBit/s an. Das DSL-Tarifvergleichsportal könne den Tarif deshalb selbst auch nicht einbuchen. Den teuren Tarif bei der Telekom direkt (ohne Rabatte) wollte der Kunde nicht buchen. Die Hotline wollte sich seit drei Wochen darum kümmern, es hieß aber, es werde schwierig, an das Team heranzukommen, "da für die Verfügbarkeitsabfrage ein anderer Konzernteil zuständig sei".
Der Leser wollte aber "endlich bestellen", wusste aber nicht, wie das korrigiert werden könne und bat uns um "schnelle" Hilfe.
Bestellung über 1&1 interessanterweise erfolgreich
Wir gaben den Fall wie versprochen mit allen Daten an die Telekom weiter. Es dauerte dann allerdings rund drei Wochen, bis der Leser uns von einem Erfolg berichten konnte: Die Telekom hatte ihn nach unserer Kontaktaufnahme per Mail kontaktiert und er hatte darauf geantwortet. Nach längere Wartezeit habe sich dann ein Herr bei ihm gemeldet: Dort im Verteiler seien Engpässe ("Leitungsmangel"), und man wolle es klären, dass er bei der Telekom Internet bekommen könne. Das würde aber mehrere Wochen bzw. Monate dauern.
Da der Interessent für die Arbeit im Homeoffice dringend Internet benötigte, hatte er zwischenzeitlich noch bei Vodafone versucht zu bestellen, dessen Verfügbarkeitsabfrage 100 MBit/s angezeigt hatte. Nach der Bestellung bekam der Leser aber einen Anruf vom DSL-Tarifvergleichsportal mit dem Hinweis, Vodafone könne ihm überhaupt keinen Anschluss am Standort anbieten.
Also habe er sein Glück noch über 1&1 versucht, wo ebenfalls 100 MBit/s Verfügbarkeit angezeigt worden waren. Da sei die Bestellung seltsamerweise "problemlos" durchgegangen, auch wenn 1&1 ebenfalls nur die Leitung der Telekom anmietet. Die Freischaltung über 1&1 durch den Telekom-Techniker sei dann innerhalb von zwei Wochen erfolgt. Seitdem könne er die vollen 100 MBit/s nutzen.
Telekom-Techniker untersucht Situation vor Ort
Danach habe sich dann die Telekom nochmals gemeldet, man wolle einen Techniker "zum Abklären" ins Haus schicken und habe "den Anschluss durchgemessen". Es sehe nun so aus, wie der Techniker dann vor Ort sagte, dass wohl nur eine Doppelader funktioniert, und zwar die, über die der 1&1-Anschluss genutzt wird (welche die Telekom selbst aber nicht schalten/nutzen wollte).
Eine Doppelader würde die Nachbarschaft nutzen, da seien die Adern wohl im Ring geschaltet, und eine Doppelader sei defekt. Die in der Verfügbarkeitsanzeige angezeigten 16 MBit/s seien auch nur wegen einer möglichen Ringschaltung über die Nachbarschaft als möglich angezeigt worden, obwohl ja zuvor permanent eine funktionierende Doppelader frei gewesen sei. Warum diese voll funktionstüchtige Doppelader aber nicht in die Verfügbarkeitsanzeige eingeflossen war, konnte der Telekom-Techniker dem Leser auch nicht beantworten. Der Leser hätte nach eigener Aussage jedenfalls gerne den MagentaZuhause-L-Anschluss der Telekom gebucht.
Interessanterweise zeigt die Verfügbarkeitsabfrage der Telekom an der Adresse des Lesers nun sogar 250 MBit/s an. Aber aktuell dürfte es ja nun keine freie (funktionierende) Doppelader mehr geben. Seinen Bericht fasst der teltarif.de-Leser so zusammen:
Jedenfalls bin ich jetzt erst mal zwei Jahre mit ausreichendem Internet versorgt, würde mich aber freuen, wenn ich in zwei Jahren dann bei der Telekom den gewünschten Anschluss mit MagentaTV bekommen kann. Habe, nachdem der Techniker Anfang letzter Woche da war, auch nichts mehr von der Telekom gehört. Bin mal gespannt, was passiert, wenn ich dann wieder bei der Telekom einen Anschluss bestelle.Mehrere mit einem Telekom-Vertrag gelieferte Handys funktionierten nicht richtig. Bei der Reklamation dauerte es aber sehr lange, bis die Telekom alle Kosten erstattet hatte - das klappte erst nach der Vermittlung von teltarif.de.