teltarif hilft: Telekom kümmerte sich nicht um defektes Handy
Problem eines Lesers mit Vertragshandy der Telekom
Bild: Deutsche Telekom
Noch immer kaufen Kunden ein Smartphone gemeinsam mit dem Handy-Vertrag, beispielsweise bei einem Netzbetreiber. Dann ist auch der Netzbetreiber für den Kundenservice zuständig und es gibt weitere Vorteile: Der Preis für das möglicherweise teure Handy kann über 24 Monate abbezahlt werden.
Treten dann während er gesetzlichen Gewährleistungsfrist von 24 Monaten Probleme auf, muss der Netzbetreiber helfen. Bei einem Kunden der Telekom war das leider nur sehr schleppend der Fall - und teltarif.de musste vermitteln.
Leser schildert sein Problem mit der Telekom
Problem eines Lesers mit Vertragshandy der Telekom
Bild: Deutsche Telekom
Ende April schrieb uns ein teltarif.de-Leser:
Ich verfolge schon länger Ihre Rubrik teltarif hilft und bin erstaunt, was es teilweise für kuriose Fälle gibt. Nun befinde mich aktuell im Streit mit der Telekom bei einem Austausch eines Handys, welches letztes Jahr erst auf den Markt kam. Die Rückgabe ist akzeptiert, jedoch bietet man mir bis zu vier Jahre alte Geräte an mit dem Verweis, dass ich ja keinen neuen Handyvertrag abschließen würde und keinen Anspruch auf neue aktuelle Geräte hätte.Der Sachverhalt ist nun wie folgt: Das OnePlus Nord 2 wurde zwei Mal getauscht wegen Defekt. Nachdem auch Gerät Nummer drei nicht funktionierte, habe ich einen Rücktritt vereinbart mit der Telekom. Daraufhin habe ich nach viel Diskussion rund einen Monat später das Samsung Galaxy A53 als neues Gerät ausgesucht. Wenige Tage nach Erhalt hat sich schon - unter anderem mit Hilfe von Samsung - [he]rausgestellt, dass das Gerät bekannte Performance Probleme hat und sehr langsam ist.
Also nochmals mit der Telekom Kontakt aufgenommen, und mir wurde ein Austausch des A53 angeboten, welchem ich mit viel Zorn zustimmte. Kurz darauf habe ich [he]rausgefunden, dass es bekannte Performance Probleme bei dem A53 gibt und habe der Telekom mehrfach geschrieben (leider hauptsächlich nur telefonisch, sowie eine Beschwerde über das Kontaktformular, die bis heute unbeantwortet blieb), dass ich nun kein Gerät mehr haben möchte von der Telekom, da ich mir mittlerweile anderweitig ein funktionierendes Smartphone gekauft habe.
Meine Forderung an die Telekom ist, dass der Tarif entweder in einen Tarif ohne Gerät gewandelt wird und das bisherige Geld für das Gerät (einschließlich der Zuzahlung für das neue Gerät) ausgezahlt wird, oder der Tarif so bleibt wie bisher, aber das Gerät monatlich gutgeschrieben wird und auch hier bisherige Kosten für das Gerät erstattet werden. Die Telekom hat auch eine Frist bis zum 29.05.2022 bekommen, um mir unter anderem für das Problem eine Lösung anzubieten.
Telekom will sich um Vertragsumstellung kümmern
Nachdem wir den Fall an die Telekom übermittelt hatten, dauerte es etwa eine Woche, bis der Leser meldete, es sei eine Gutschrift von der Telekom über die Zuzahlung zum Galaxy A53 gekommen, ansonsten nichts, es habe sich bisher auch niemand bei ihm gemeldet. Es handele sich dabei nur um die Erstattung der einmaligen Zuzahlung und nicht um die des kompletten Gerätes. Mit der Lösung war der Kunde natürlich nicht einverstanden. Wir hatten von der Telekom nur die kurze Rückmeldung erhalten, dass man sich um das Problem kümmern wolle.
Nachdem der Kunde das defekte Gerät zurückgeschickt hatte, schrieb uns die Telekom:
Die Retoure des defekten Endgerätes ist abgeschlossen – Rücknahme Mobiltelefon - Endgerätepreis/Zuzahlung 50 Euro wurde durch eine Gutschrift erstattet. Die Tarifänderung – Wechsel von MagentaMobil M Young mit Handy in den Tarif ohne Handy - kann erst durchgeführt werden, wenn wir mit dem Kunden gesprochen haben. Denn der Auftrag bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Kunden. Wir haben das Anliegen unseres Kunden heute abschließend klären können.Das konnte der Kunde bestätigen:
Richtig, die Telekom hat mich heute angerufen. Man hat den Tarif auf einen Tarif ohne Handy umgestellt, das ist korrekt. Die Gutschrift soll wohl erst mit der nächsten Rechnung ersichtlich sein. Man hat mir zudem nochmals 12 Monate lang eine 10-Euro-Gutschrift für den Ärger hinterlegt.
Tarifumstellung zog sich hin
Die Sache hätte damit abgeschlossen sein können - das war sie aber nicht. Im Juni schrieb uns der Leser:
Wie versprochen die Rückmeldung: Der Tarif ist wie zu erwarten nicht umgestellt worden. Laut Rechnung ist es nach wie vor ein Tarif mit Handy und nicht wie besprochen ohne. Die Telekom hat mich an der Stelle leider betrogen. Somit ist die Sache nach wie vor nicht erledigt.Wir leiteten das also nochmals an die Telekom weiter - und erst Mitte Juni konnte der Leser abschließend melden:
Das Problem ist nun endgültig gelöst. Es handelte sich hier um einen Kommunikationsfehler seitens der Telekom. Das Handy wurde komplett gutgeschrieben, der Tarif umgestellt. Da eine rückwirkende Änderung nicht möglich ist, bekomme ich nun für 12 Monate den bisher monatliche zu viel bezahlten Betrag wieder gutgeschrieben. Warum man das nicht von Anfang an so gemacht hat, war sowohl mir als auch dem Mitarbeiter der Telekom unverständlich. Ich schüttle jedenfalls den Kopf und werde keine Geräte mehr über die Telekom kaufen. Da bringen die 1-Euro-Lockangebote auch nichts. Vielen Dank für die Mithilfe.Unlimitiert mobil surfen mit 500 MBit/s für knapp 20 Euro - das klang nicht schlecht, ein Leser schlug zu und nutzte den Tarif monatelang so. Doch dann hielt sich o2 plötzlich nicht mehr an den Vertrag, und teltarif.de musste helfen.