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Deutsche Corona-Warn-App kommt nächste Woche

Kommende Woche soll die deut­sche Corona-Warn-App für Android und iOS starten. Durch den Einsatz der App sollen Infek­ti­ons­ketten besser erkannt werden.
Von mit Material von dpa

Corona-App kommt in Kürze Corona-App kommt in Kürze
Foto: Image licensed by Ingram Image
Gesund­heits­mi­nister Jens Spahn hat ange­kün­digt, dass die Corona-Warn-App in der kommenden Woche vorge­stellt werden soll. "Wir werden die App im Laufe der nächsten Woche vorstellen. Diese Zeit brauchten wir für die Entwick­lung, weil wir hohe Anfor­de­rungen stellen: Die App muss auf allen Endge­räten genutzt werden können und soll beispiels­weise auch dann messen, wenn man mit dem Handy Musik hört", sagte der CDU-Poli­tiker der Rhei­ni­schen Post.

Spahn betonte, die App müsse strenge Vorgaben beim Daten­schutz und bei der Ener­gie­ef­fi­zienz erfüllen. "Eine App, die in wenigen Stunden den Akku des Handys leer zieht, nutzt keiner." Er wolle vermeiden, dass die App von vielen wieder gelöscht werde, weil sie zu viel Energie fresse. Dieser Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen, denn ein auf dem Smart­phone stets auch im Hinter­grund laufendes Programm verbraucht natur­gemäß Akku­ka­pa­zität.

Bundes­re­gie­rung will für Nutzung werben

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"Wenn wir in den kommenden Wochen einige Millionen Bürger von der App über­zeugen, dann bin ich schon zufrieden", sagte Spahn weiter. "Das Virus einzu­dämmen, ist ein Team­spiel. Jeder, der die App herun­ter­lädt, hilft dabei." Die Bundes­re­gie­rung werde in einer breit ange­legten Kampagne dafür werben.

Verfügbar sein soll das Programm für die Betriebs­sys­teme Android und iOS. Google und Apple haben dafür die tech­ni­schen Voraus­set­zungen geschaffen, indem sie passende Schnitt­stellen in ihre Betriebs­sys­teme inte­griert haben. Auf dem iPhone wird diese API mit der iOS-Version 13.5 und höher auto­ma­tisch geöffnet. Unter Android erfolgt die Öffnung im Hinter­grund über die Google Play Dienste. Ein klas­si­sches Soft­ware-Update ist nicht erfor­der­lich.

Infek­ti­ons­ketten besser erkennen

Die Bundes­re­gie­rung will mit der soge­nannten Tracing-App die Infek­ti­ons­ketten des Coro­na­virus besser erkennen und dafür sorgen, dass bei einer Locke­rung für das öffent­liche Leben die Ausbrei­tung des Coro­na­virus nicht wieder stark ansteigt. Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und dieser Status in der App erfasst, sollen die anderen Anwender darüber infor­miert werden, dass sie sich in der Vergan­gen­heit in der Nähe einer infi­zierten Person aufge­halten haben.

In einigen anderen Ländern, darunter in Frank­reich und in der Schweiz, sind die Corona-Warn-Apps bereits in den vergan­genen Tagen gestartet. In Deutsch­land wurde immerhin bereits ein Einblick in die Benut­zer­ober­fläche der Anwen­dung gewährt. In einer weiteren Meldung haben wir bereits darüber berichtet, wie die von Telekom und SAP program­mierte Corona-Warn-App aussehen wird.

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