Apotheken: Ab Freitag digitale Impfzertifikate für Genesene
Digitaler Impfpass jetzt auch für Genesene
Fotos: Images licensed by Ingram Image/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Seit Mitte Juni sind die digitalen Corona-Impfzertifikate in Deutschland erhältlich. Diese sind für Interessenten gedacht, die vollständig gegen eine COVID-19-Erkrankung geimpft sind. Ab Freitag können auch von einer Corona-Erkrankung genesene Interessenten in der Apotheke die passenden Zertifikate bekommen, wie der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) mitteilte.
Um das Angebot realisieren zu können, mussten zunächst auf einem Server des Robert Koch-Instituts (RKI) die Voraussetzungen geschaffen werden. Im Anschluss habe der Deutsche Apothekerverband (DAV) innerhalb weniger Tage eine technische Lösung geschaffen, um die digitalen Impfzertifikate für Genesene realisieren zu können. Über das Portal mein-apothekenmanager.de sind die ausstellenden Apotheken zu finden.
Diese Unterlagen sind erforderlich
Digitaler Impfpass jetzt auch für Genesene
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Wie es weiter heißt, müssen Genesene drei Dokumente vorlegen, um das Impfzertifikat zu erhalten: den Personalausweis (oder ein anderes gültiges Ausweisdokument mit Lichtbild), den Nachweis eines positiven PCR-Tests und den Nachweis über die einmalige COVID-19-Impfung, beispielsweise in Form des gelben Impfpasses.
Die Apotheken haben nach eigenen Angaben insgesamt bereits mehr als 20 Millionen Impfzertifikate erstellt. Nun sei das Angebot auch für die mehr als 3,7 Millionen Genesenen möglich. Für die Interessenten ist das Angebot kostenlos. Die Apotheken erhalten von der öffentlichen Hand eine Vergütung in Höhe von 5,04 Euro plus durchlaufender Mehrwertsteuer.
EU-Zertifikate in der Schweiz und umgekehrt gültig
Ebenfalls ab Freitag werden die in der Schweiz ausgestellten Impfzertifikate auch in der Europäischen Union akzeptiert und umgekehrt. Den Beschluss zur Anerkennung der in der Schweiz ausgestellten Zertifikate hat die EU-Kommission heute veröffentlicht. Umgekehrt hat die Schweiz grünes Licht für die in einem EU-Land ausgestellten Impfnachweise gegeben.
Die gegenseitige Anerkennung der Impfzertifikate erleichtert Reisen aus EU-Staaten in die Schweiz und umgekehrt. Die EU-Kommission will vergleichbare Abkommen mit weiteren Drittstaaten abschließen, die namentlich noch nicht genannt wurden. Innerhalb der Europäischen Union werden die Zertifikate offiziell seit dem 1. Juli akzeptiert. Einige Staaten - so auch Deutschland - haben mit der Ausgabe digitaler Impfnachweise schon im Juni begonnen.
In Deutschland stehen die CovPass App und die Corona Warn App als offizielle Lösungen für den digitalen Impfpass zur Verfügung. Auch in die Luca App lassen sich die Impfzertifikate importieren. Dabei kommt es teilweise zu Problemen.