Zu optimistisch: United Internet muss Millionen Euro abschreiben
Das Problemkind: Die Tochtergesellschaft Sedo
Logo: Sedo
Der Internetdienstleister United Internet (unter anderem 1&1, GMX,
Web.de) muss wegen Problemen bei der Domainhandels-Tochter Sedo eine Belastung in
mittlerer zweistelliger Millionenhöhe verkraften. Wie das Unternehmen aus Montabaur am Samstag mitteilte, schrieb seine 79,45-prozentige Beteiligung 60,3 Millionen
Euro auf Firmenwerte ab.
United Internet muss 46,3 Millionen Euro abschreiben
Das Problemkind: Die Tochtergesellschaft Sedo
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Grund dafür sei, dass zu hohe Erwartungen an das Sedo-Geschäft mit Werbung auf ungenutzten Internetseiten gelegt worden seien. In der Bilanz der Mutter United Internet
schlagen diese Abschreibungen mit 46,3 Millionen Euro durch. Die übrigen Geschäftsbereiche entwickelten sich plangemäß, hieß es.
Weitere Angaben machte das Unternehmen nicht. United Internet will am 14. August die Zahlen für das erste Halbjahr 2012 vorlegen.
Selbstbau-Homepages sollen Umsatz ankurbeln
Die Westerwälder expandieren derzeit stark mit dem neuen Geschäft mit Bausätzen für den Eigenbau von Internetseiten ("Do-it-yourself-Homepage"). In diesem Jahr will Unternehmenschef und Großaktionär Ralph Dommermuth hierfür zusätzliche 200 000 bis 300 000 Kundenverträge abschließen. Insgesamt peilt er bei den Kunden ein Plus von knapp 11 Prozent auf rund 12,2 Millionen an. Um das Wachstum zu erreichen, sollen 86 bis 124 (Vorjahr: 61) Millionen Euro investiert werden.