Ausbau

EWE Tel will weitere 35 Städte mit VDSL versorgen

Regionalanbieter will 30 Millionen Euro investieren
Von Thorsten Neuhetzki

Mit neuen Glasfasern bis zum Kabelverzweiger will EWE Tel weitere Orte mit VDSL versorgen. Mit neuen Glasfasern bis zum Kabelverzweiger will EWE Tel weitere Orte mit VDSL versorgen.
Foto: EWE Tel
EWE Tel, Regionalanbieter im Nordwesten Deutschland, will in den kommenden zwei Jahren weitere 35 Städte und Gemeinden in seiner Region mit VDSL versorgen und dafür insgesamt 30 Millionen Euro investieren. Wie der Anbieter heute bekannt gab, erarbeite man derzeit einen genauen Ausbauplan. Daher werden derzeit auch noch keine Details zu den geplanten Gebieten veröffentlicht.

Die Entscheidung, wo ausgebaut wird, richte sich nach der Lage der bereits vorhandenen Infrastruktur sowie nach der Kundennachfrage, ließ EWE Tel wissen. Man gehe bei dem Ausbau so vor, dass "so viele Haushalte wie möglich so kostengünstige wie möglich und so schnell wie möglich", erreicht werden, so Nordbert Westfal, kaufmännischer Geschäftsführer der EWE Tel.

EWE setzt auf VDSL

Mit neuen Glasfasern bis zum Kabelverzweiger will EWE Tel weitere Orte mit VDSL versorgen. Mit neuen Glasfasern bis zum Kabelverzweiger will EWE Tel weitere Orte mit VDSL versorgen.
Foto: EWE Tel
EWE Tel will für seinen Netzausbau auf VDSL setzen. Das heißt auch, dass das Unternehmen eigene Infrastruktur aufbaut, um VDSL in die Fläche zu bringen. Konkret muss EWE Tel Glasfaserleitungen bis zu den Kabelverzweigern der Deutschen Telekom legen. In diesen muss dann die VDSL-Technik von EWE Tel untergebracht werden. Auf den letzten wenigen hundert Metern wird dann das Kupferkabel der Deutschen Telekom gemietet. Mit VDSL lassen sich Datenraten von 50 MBit/s erreichen. Mit VDSL Vectoring, dessen Einsatz von EWE Tel geplant ist, könnten sogar bis zu 100 MBit/s pro Kunde erreicht werden.

Vectoring ist in der Branche derzeit ein Reizthema, da auch die Deutsche Telekom VDSL Vectoring einführen will. Der von ihr gestellte Regulierungsantrag stößt jedoch bei den Wettbewerbern jedoch auf wenig Gegenliebe, da sie eine Remonopolisierung der Netze befürchten und künftig keine eigene Infrastruktur in dem Rahmen aufbauen könnten, wie sie es sich vorstellen. Der freie Zugang zu den Schaltkästen sei weiterhin notwendig, so Westfal. Man brauche in Deutschland Investitionssicherheit für Anbieter, die sich im Breitbandausbau engagieren. Über den Vectoring-Antrag der Telekom wrd möglicherweise noch diesen Monat von der Bundesnetzagenur entschieden.

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