Preiserhöhung

o2 folgt Vodafone: Höhere Kosten für Service-Leistungen

Tarifwechselgebühr und veränderte Papierrechnungs-Bedingungen
Von Rita Deutschbein

o2 folgt Vodafone: Höhere Gebühren für Service-Leistungen o2 verteuert Service-Leistungen
Bild: teltarif.de
Das neue Jahr scheint für einige Mobilfunk-Provider Anlass zu sein, die Kosten für ihre Service-Leistungen zu überarbeiten. Nach Vodafone hat nun auch der Münchener Netz­betreiber o2 einige Änderungen an seinen Vertrags­bedingungen vorgenommen sowie neue Entgelte eingeführt. Wie teltarif.de anhand einer vorliegenden Händler-Info erfahren konnte, betreffen die Änderungen sowohl Bestands- als auch Neukunden.

Konkret handelt es sich unter anderem um die Einführung einer Tarif­wechsel­gebühr. Ab dem 21. Januar zahlen Kunden, die innerhalb der Vertrags­verlängerung in einen anderen Laufzeit-Tarif wechseln möchten, standard­mäßig eine Pauschale in Höhe von 4,99 Euro. Dabei ist es unerheblich, ob sich der Nutzer für einen höher­preisigen oder günstigeren Tarif entscheidet. Bislang war zumindest der Wechsel in einen hoch­wertigeren und somit teureren Tarif jederzeit und kostenlos möglich. Bei der Verlängerung eines bereits bestehenden Tarif-Vertrages fallen weiterhin keine Kosten an.

o2 folgt Vodafone: Höhere Gebühren für Service-Leistungen o2 verteuert Service-Leistungen
Bild: teltarif.de
Ebenfalls identisch bleiben die Entgelte im Falle eines Tarif­wechsels in einen günstigeren Laufzeit-Tarif außerhalb einer Vertrags­verlängerung, also während der laufenden Vertrags­zeit. Ein solcher ist frühestens ab dem 12. Monat möglich. o2 berechnet seinen Kunden in diesem Fall eine Wechsel­gebühr von weiterhin 100 Euro. Für alle anderen Tarif­wechsel werden 4,99 Euro veranschlagt. Für den Wechsel eines Tarifs ohne Vertrags­laufzeit fallen wie bisher Kosten in Höhe von 15 Euro an.

Papierrechnung nun auch für Bestandskunden kostenpflichtig

Auch die Bedingungen rund um den Versand von Papier­rechnungen wurden von o2 mit sofortiger Wirkung geändert. Bei Bestands­kunden, die nun ihren Vertrag beim Münchener Provider verlängern, wird im System standard­mäßig die Online-Rechnung eingestellt - selbst dann, wenn sie bisher eine Papier­rechnung bezogen haben. Nur auf expliziten Wunsch wird die Einstellung wieder auf das gedruckte Rechnungs­formular umgestellt. Für den Versand fallen dann allerdings 1,50 Euro pro Monat und Rechnung an.

Bislang profitierten Altkunden mit Verträgen, die vor Mai 2012 abge­schlossen wurden, von dem kostenlosen Rechnungs­versand. Bei Neuverträgen die nach diesem Zeitpunkt abgeschlossen worden sind, wurde bereits die Kosten-Pauschale für die Papier­rechnung inklusive Einzel­verbindungs­nachweis (EVN) verankert. Eine Kulanz­regelung für alt­einge­sessene o2-Kunden ist laut der vorliegenden Händler-Information nicht vorgesehen. Zudem entfällt die Möglich­keit, in bestehenden Verträgen von der Online- auf die Papier­rechnung zu wechseln.

Kosten-Erhöhung von o2 hält sich vergleichsweise in Grenzen

Obwohl das neue Entgelt-Modell von o2 sicherlich für einige Kunden ärgerlich ist, halten sich die vom Provider vorgenommenen Anpassungen im Vergleich zu Vodafone noch in Grenzen. Der Düsseldorfer Mobilfunk-Netz­betreiber gab in der vergangenen Woche die Erhöhung seiner Service-Preise bekannt. Von den Preis­erhöhungen sind hier unter anderem die sogenannten Selbstzahler sowie in Zahlungs­verzug geratene Kunden betroffen. Auch bei der Wahl einer Wunsch­rufnummer sowie der Portierung einer Festnetz­nummer zu einem anderen Anbieter kommen nun höhere Kosten auf die Vodafone-Kunden zu. Der Provider begründet die neuen Entgelte mit der Anpassung auf "marktübliches Niveau".

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