Schweden: 5G-Auktion erfolgreich beendet
Die Schwedische Fernmeldebehörde PTS hat Frequenzen für 5G versteigert
Logo: PTS Sverige
Kaum war die 5G-Auktion in Schweden gestartet, ist sie schon wieder beendet. Das gab die schwedische Bundesnetzagentur PTS (Post- och telestyrelsen - auf deutsch "Schwedische Post- und Telekommunikationsagentur") bekannt.
Drei etablierte Netzbetreiber
Die Schwedische Fernmeldebehörde PTS hat Frequenzen für 5G versteigert
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Bei der am Mittwoch gestarteten Versteigerung neuer Frequenz-Lizenzen für das schwedische 5G-Mobilfunknetz haben in Skandinavien beheimatete Unternehmen das Rennen gemacht. Wie die schwedische Post- und Telekommunikationsbehörde (PTS) mitteilte, gingen 15 Frequenz-Lizenzen im 3,5-GHz-Band an die auf dem schwedischen Markt tätigen Unternehmen Hi3G Access (eine Tochter von Hutchison Three/"3") mit 100 MHz Spektrum, Telia mit 120 MHz und Net4Mobility (100 MHz), eine langjährige Partnerschaft zwischen dem schwedischen Telekommunikationsunternehmen Tele 2 und dem norwegischen Mobilfunkpionier Telenor.
Sicherheitsfunk auf 2,3 GHz und 229 Millionen für die Staatskasse
Das staatliche Unternehmen Teracom, das Sicherheitsfunklösungen für Polizei und Rettungsdienste anbietet (entfernt vergleichbar der deutschen BDBOS), war der einzige Gewinner der Auktion für das 2,3-GHz-Band mit acht Frequenz-Lizenzen und insgesamt 80 MHz Bandbreite.
Verglichen mit Deutschland waren die Frequenzen ein absolutes Schnäppchen. Die 5G-Versteigerung in Schweden brachte insgesamt rund 2,3 Milliarden schwedische Kronen (etwa 229 Millionen Euro) ein.
Start mit Verzögerung
Weil in den Ausschreibungsbedingungen ein Verbot der Nutzung von chinesischer Technik der Unternehmen Huawei oder ZTE als Teilnahme-Bedingung enthalten war, hatte Huawei gegen die Auktion geklagt und erhielt sogar indirekte Schützenhilfe durch den in Schweden beheimateten Telekommunikationskonzern Ericsson. Geholfen hat das nichts, die schwedische Politik ließ sich nicht erweichen. Huawei hatte vor Gericht in einer höheren Instanz verloren. Dadurch konnte die Auktion erst einige Monate als geplant starten.
Den Ausschluss von Huawei und ZTE hatten die schwedische Regulierungsbehörde PTS damit begründet, dass der schwedische Geheimdienst die Unternehmen als "Bedrohung für die Sicherheit im Land" betrachte.
In Deutschland hat der Netzbetreiber Telefónica (o2) derweil seine Strategie für 2021 vorgestellt.