Messe

Die Trends auf der IFA 2008

Schnittstellen zwischen Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten
Von ddp / Björn Brodersen

Schon wieder wird mit einer organisatorischen Neuerung aufgewartet: Nachdem die Internationale Funkausstellung (IFA) seit 2006 nunmehr jährlich anstatt im Zweijahrestakt ihre Tore öffnet, sollen dieses Mal ganz neue Besucherkreise erschlossen werden. Denn erstmals werden auf der Messe, deren Name schon längst nicht mehr das volle Programm ist, neben Unterhaltungselektronik auch Haushaltsgeräte präsentiert. Schon wegen der damit wachsenden Ausstellerzahl rechnen die Veranstalter mit neuen Besucherrekorden bei der Messe, die vom 29. August bis 3. September dauert. Im vergangenen Jahr seien über 235 000 Besucher an die Stände der gut 1 200 Aussteller gekommen.

Allein mit einer Fläche von 30 000 Quadratmetern wird die diesjährige Funkausstellung um die "Home Appliances@IFA" erweitert: Vertreten seien alle namhaften Firmen der Haushaltsgeräte-Branche von Miele und Bosch über Siemens bis zu Electrolux/AEG. In Ansätzen zu beobachten ist zwar eine technologische Verzahnung von Consumer Electronics (Unterhaltungselektronik) und elektrischen Haushaltsgeräten. Begründet wird die Zusammenführung der beiden Bereiche auf einer Messe jedoch mit der Dynamik der Märkte.

Neue Haushaltsgeräte, die das Leben schöner machen

"50 Prozent der Händler führen beide Segmente in ihren Läden", sagt Roland M. Stehle vom Messeveranstalter Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu). Die Märkte bewegten sich aufeinander zu, und dies müsse auf der IFA als leitender Handelsplattform abgebildet werden. Mit Philips und Samsung hätten zwei erste Konzerne ihre Sparten Consumer Electronics und Elektro-Hausgeräte bereits fusioniert.

Dennoch würden auch bei den Haushaltsgeräten neue "Dinge" gezeigt, "die das Leben schöner machen", kündigt Stehle an: etwa das Kochfeld, das mit der Dunstabzugshaube kommuniziert und deren Arbeitsintensität regelt. Oder der Wäschetrockner, der auch Bügeln kann. Die Rede ist zudem von "Hochgeschwindigkeitsbackröhren". Komfort, Intelligenz und Bequemlichkeit sind die Stichworte, die mit der Vernetzungstechnologie realisiert werden sollen.

"Hochauflösend und immer größer" sowie "Mobilität überall" - so umreißt Stehle die Messetrends bei der Unterhaltungselektronik. So sind Prototypen von Flachbildschirmen angekündigt, deren Bilddiagonale auf rund 3,80 Meter anwächst. Zugleich sollen die sich gut verkaufenden LCD- und Plasma-Geräte so dünn werden, dass sie fast mit der Wand verschmelzen: Angekündigt wurde eine Gerätetiefe von einem Zentimeter, auf der Messe werden bereits serienreife Modelle gezeigt, die nur noch 3,8 Zentimeter dick sind.

HDTV-Testausstrahlungen von ARD und ZDF

Während ARD und ZDF zwar kürzlich ihre Roadmap für hochauflösendes Fernsehen (HDTV) vorgestellt haben, aber erst ab 2010 auf die neue Technik umstellen wollen, setzt die IFA weiter voll auf das digitale Rüstzeug. Immerhin wollen die Sender die Messe mit hochauflösenden Testausstrahlungen begleiten. IPTV-Dienste (Fernsehen über das Internet) präsentieren ihre hochauflösenden Video-On-Demand-Angebote. Weiterhin können sich Verbraucher ihre brillant-scharfen Bilder selbst erzeugen - mit neuen Geräten "in unglaublich winzigen Bauformen". Die jüngste Gerätegeneration von HD-Camcordern kommt ohne mechanische Laufwerke aus und speichert die Daten auf federleichten Flash-Speicherkarten.

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