Rundfunkbeitrag wird nicht gesenkt
Die Länder sind sich einig: Der Rundfunkbeitrag wird nicht gesenkt.
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Der Rundfunkbeitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio
wird nicht um 30 Cent im Monat gesenkt. Die Ministerpräsidenten der
Länder entschieden heute in Rostock einstimmig, dass es bei
17,50 Euro im Monat bleibt. Sie sprachen sich nach offiziellen
Angaben dafür aus, eine Rücklage zu bilden, damit der Beitrag in fünf
Jahren zum Start der nächsten Beitragsperiode nicht deutlich steigen
muss. Davor hatte die Expertenkommission KEF gewarnt. Die Experten
waren es aber auch, die eine Senkung um 30 Cent pro Monat vorschlagen
hatten. Nur Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt hatten sich für
eine erneute Beitragssenkung nach 2015 ausgesprochen.
Spardruck bleibt
Die Länder sind sich einig: Der Rundfunkbeitrag wird nicht gesenkt.
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Die ARD-Vorsitzende Karola Wille hält die Beibehaltung der
Beitragshöhe für richtig: "Sie gibt uns finanzielle Klarheit für die
nächsten vier Jahre", teilte sie mit, betonte aber: "Den Spardruck
wird uns das nicht nehmen." Wille sagte Reformen zu, "um auch in der
digitalen Welt unseren Auftrag für die Gesellschaft in höchster
Qualität zu erfüllen". Die Chefin der Länder-Rundfunkkommission,
Malu Dreyer (SPD), forderte bei Twitter: "Kein "weiter so" bei
Erhöhungen. #Rundfunfkbeitrag bleibt stabil, aber Malu #Dreyer
erwartet Reform bei Öffentlich-Rechtlichen".
Beiträge sollen stabil bleiben
Auch der scheidende Bundesratspräsident Stanislaw Tillich (CDU) wertete die Beibehaltung des Beitrags positiv: "Bis 2020 wollen wir eine stabile Beitragshöhe für die Rundfunkgebühren haben. Und darüber hinaus auch", sagte der sächsische Regierungschef. "Deshalb müssen die Rundfunkanstalten jetzt Konzepte entwickeln, wie sie mit den bestehenden finanziellen Einnahmen zukünftig auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunkauftrag gewährleisten können." Die Länderchefs hätten deutlich gemacht, dass es keine zusätzlichen Programme geben soll.
Groß und intransparent
Die Ministerpräsidenten stellten auch die Weichen für Reformen. Der öffentlich-rechtliche Auftrag in digitalen Zeiten und die Struktur der Sender sollen überprüft werden. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner forderte: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk braucht dringend eine Schlankheitskur. Denn er ist zu groß, zu intransparent und zu teuer." Er warf den Regierungschefs vor, sich vor einer grundlegenden Reform zu drücken.
In Rostock ging es auch um die Verteilung der Beiträge. Bisher bekommt die ARD 72,05 Prozent des Beitrags, das ZDF 25,18 Prozent und das Deutschlandradio 2,77 Prozent. Die KEF empfahl in ihrem jüngsten Bericht für die ARD 71,71 Prozent, für das ZDF 25,38 Prozent und für das Deutschlandradio 2,91 Prozent. Für diese Variante hatte sich vor der Konferenz eine Mehrheit abgezeichnet.