gescheitert

Kein Investor: Schließung von BenQ Mobile steht unmittelbar bevor

Insolvenzverfahren eröffnet
Von dpa / Ralf Trautmann

Hiobsbotschaft für die verbliebenen knapp 1 000 Mitarbeiter des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile am Neujahrstag: Bis zum Ablauf der Frist am Silvestertag um Mitternacht sei keine Einigung mit einem Investor erzielt worden, sagte heute eine Sprecherin des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Prager. Das Insolvenzverfahren müsse nun offiziell eröffnet werden. Die Schließung des Betriebs steht damit unmittelbar bevor. Neben der Zentrale in München sind auch die Standorte Bocholt und Kamp-Lintfort von dem Debakel betroffen.

Allerdings ist auch nach der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens in den ersten Januartagen noch der Einstieg von Investoren vorstellbar. Durch die Insolvenz haben bereits zwei Drittel der ehemals 3 000 BenQ-Mobile-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren.

Nach Informationen des Betriebsrates gab es zuletzt nur noch einen ernsthaften Interessenten für die Reste der ehemaligen Siemens-Handysparte. Dabei soll es sich um eine Investorengruppe aus dem IT- und Halbleiterbereich handeln, die von einem Münchner Rechtsanwalt vertreten wird. Es werde zu 75 Prozent damit gerechnet, dass dieser Kandidat Anfang Januar ein konkretes Angebot auf den Tisch legt, hieß es.

BenQ Mobile als ehemalige Handy-Sparte von Siemens hatte Insolvenz anmelden müssen, nachdem die taiwanesische Mutter BenQ dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht hatte. Zwei Drittel der 3 000 Beschäftigten verloren dadurch bereits ihre Jobs, auch den restlichen 1 000 Mitarbeitern droht nun der Gang in die Arbeitslosigkeit.

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