Revival

Neustart für BenQ Mobile

Qualitäts-Handys und Auftragsfertigung
Von Marie-Anne Winter

Nach der Pleite von BenQ Mobile und dem gescheiterten Sanierungsversuch will der taiwanesische Mutterkonzern BenQ offenbar an der Handy-Produktion festhalten. Wie der Firmengründer Lee Kuen-yao gegenüber der Financial Times sagte, werde die Mobilfunk-Sparte auch künftig aktiv bleiben. Die Marke BenQ solle mit einem Neustart wieder eine Chance bekommen. Man müssen sich allerdings den Realitäten stellen und einen Schritt zurück gehen. Der eigentlich erwartete Wachstumsschub, den die Übernahme der Handysparte von Siemens bringen sollte, werde nun drei bis vier Jahre später kommen.

BenQ werde nicht versuchen, durch Massenware Marktanteile zu bekommen, sondern setze auf hochwertige, moderne Geräte, mit denen das Unternehmen neue Trends vorgebe. Es soll bereits Gespräche mit europäischen Telekomanbietern geben, um maßgeschneiderte Handys auf den Markt zu bringen. Für das dritte Quartal kündigte Lee das Windows-Mobile-Smartphone P21 an, das auch per WLAN kommuniziert. Neben der eigenen Marke soll auch die Auftragsfertigung ausgebaut werden. Dank der fortgeschrittenen Technologie im Mobilfunkbereich habe BenQ einen Wettbewerbsvorteil, weil das Unternehmen in der Auftragsfertigung relativ hohe Bruttomargen erzielen könne. Derzeit liegt der Anteil der Auftragsfertigung am Gesamtumsatz des Konzerns nur bei zwei Prozent.

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