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BenQ Mobile: Investoren bekräftigen Interesse (aktualisiert)

Insolvenzverwalter: Bisher kein sinnvolles Angebot
Von ddp / dpa / Marie-Anne Winter / Ralf Trautmann

In den Verhandlungen zur Übernahme des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile haben sich heute zwei der potenziellen Investoren zu Wort gemeldet. Die deutsch-amerikanische Investorengruppe um den Ex-Daimler-Manager Hans-Jörg Beha bekräftigte ihr Interesse an einer Übernahme, forderte aber erneut die Klärung offener Fragen. Das US-Unternehmen Sentex Sensing Technologies legte unterdessen Details seines Angebotes vor.

Er erachte "die gegenwärtige Verhandlungssituation als offen", teilte Beha mit. Sein Konsortium sei weiter an einer Übernahme von BenQ Mobile interessiert. Beha kündigte an, ein überarbeitetes Angebot vorzulegen, sobald zwei zentrale Fragen beantwortet seien, welche "für die Handlungsspielräume des künftigen Unternehmens entscheidend sind". Er gehe davon aus, dass dies "in den kommenden Tagen" geschehen werde. Nähere Ausführungen dazu machte Beha nicht.

Eine Sprecherin des Insolvenzverwalters Martin Prager sagte in München, man habe von Beha bislang "noch nicht mal in Ansätzen ein unterschriftsreifes Angebot vorliegen". Man wisse nicht, welche Fragen die Investoren noch als offen ansähen. Beha hatte ursprünglich bis zum Dienstag seine Übernahmepläne für BenQ Mobile nachbessern wollen, nachdem diese von Prager und den Vertretern der Gläubiger als unzureichend bezeichnet worden waren.

Der Präsident des US-Technologieunternehmen Sentex Sensing, Henrik Rubinstein, nannte Details seines Übernahmeangebots für die ehemalige Siemens-Handysparte. Sentex biete bis zu 52 Millionen Euro in einem so genannten "Earn-Out-Model", sagte er. Demnach würden Zahlungen nur abhängig vom finanziellen Erfolg des Geschäfts in der Zukunft erfolgen.

Rubinstein kündigte an, sein Angebot nicht erhöhen und sich nicht an einem Bieterkampf beteiligen zu wollen. Laut Rubinstein beabsichtigt seine Firma, mit 1 700 bis 2 000 Mitarbeitern Mobiltelefone herzustellen, die über biometrische Funktionen wie Fingerabdruck-, Gesichts- oder Spracherkennung verfügen. Eigenen Angaben im Internet zufolge ist das Unternehmen Sentex hochdefizitär und verfügt über kein Eigenkapital mehr.

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