Verluste

BenQ-Chef bietet nach Pleite von deutscher Tochter Rücktritt an

Verwaltungsrat hat allerdings abgelehnt
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Chef des Elektronikkonzerns BenQ, K.Y. Lee, hat nach der Pleite der deutschen Handy-Tochter seinen Rücktritt angeboten. Nach den hohen Verlusten im vergangenen Jahr habe K.Y. Lee am Morgen sein Amt zur Verfügung gestellt, sagte Vize-Präsident Jerry Wang heute in Taipeh. Der Verwaltungsrat habe dies aber abgelehnt. K.Y. Lee solle BenQ so schnell wie möglich in die Gewinnzone zurückführen.

Im vergangenen Geschäftsjahr sprang der BenQ-Verlust von 5,23 Milliarden auf 27,61 Milliarden Taiwan-Dollar (626 Millionen Euro), was die Gesellschaft unter anderem mit Belastungen durch die Pleite der deutschen Handy-Tochter begründete.

BenQ hatte im vergangenen Jahr die Finanzzuschüsse für die im Jahr 2005 übernommene Siemens-Mobilfunksparte eingestellt und damit die Tochter in die Insolvenz geschickt. Der Umsatz von BenQ kletterte im vergangenen Jahr von 162 Milliarden auf 199 Milliarden Taiwan-Dollar (4,51 Milliarden Euro). Für das laufende Quartal rechnet BenQ mit einem leichten Umsatzrückgang gegenüber den Monaten Oktober bis Dezember.

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