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BenQ-Siemens-Handys: Garantieleistungen gesichert (aktualisiert)

Rettungsbemühungen bleiben derweil weiter ohne Ergebnis
Von ddp / Marie-Anne Winter

Besitzer von Siemens- oder BenQ-Siemens-Mobiltelefonen erhalten - wie bereits im Oktober vergangenen Jahres angekündigt - auch nach der Insolvenz von BenQ Mobile Garantieleistungen. Mit der Fortführung der Serviceleistungen für Handys der beiden Marken sei die B2X Care Solutions GmbH beauftragt worden, teilte Siemens heute in München mit. Damit könnten Verbraucher und auch Vertriebspartner beispielsweise bei Reklamationen die bereits bestehenden Kanäle in Anspruch nehmen. Die von BenQ und Siemens getroffene Vereinbarung sei seit Anfang Januar dieses Jahres in Kraft und laufe bis August 2008.

B2X übernimmt den Angaben zufolge die Garantieleistungen für Vertriebspartner und Verbraucher aus Lateinamerika und Europa, inklusive Russland. Für die Sicherstellung der Leistungen haben sich Siemens und BenQ darauf geeinigt, die ursprünglich noch im Dezember 2006 fällige Rate von 117 Millionen Euro zu verwenden. Insgesamt hatte sich Siemens bei der Abgabe seiner Mobilfunksparte an den taiwanischen Handyhersteller auf eine Zahlung von 413 Millionen Euro verpflichtet. Branchenkennern zufolge gibt es rund 40 Millionen Mobiltelefone der Marken Siemens und BenQ Siemens.

BenQ Mobile: Keine Rettung in Sicht

Die Rettungsbemühungen um BenQ Mobile bleiben derweil weiter ohne Ergebnis. Die Hamburger Bacoc-Gruppe [Link entfernt] habe mitgeteilt, dass sie nicht wie ursprünglich geplant heute ein Angebot vorlegen könne, sagte eine Sprecherin von Insolvenzverwalter Martin Prager in München. Die Offerte und der Finanzierungsnachweis seien nicht fertig geworden. Bayerns IG-Metall-Chef Werner Neugebauer übte deutliche Kritik an der Qualität der Angebote für die ehemalige Siemens-Handysparte mit ursprünglich mehr als 3 000 Beschäftigten.

Nach weiteren Angaben der Insolvenzverwaltung erklärte die Bacoc-Gruppe, sie verfolge die Übernahmepläne weiter. Nach Einschätzung von Neugebauer sind die bisher vorliegenden Angebote nicht seriös. "Das sind zum Teil übelste Auswüchse des Kapitalismus". Einige Bieter hätten keinerlei eigene Finanzkraft, forderten aber hohe staatliche Garantien. Gerade für die Produktions-Beschäftigten in Kamp-Lintfort gebe es nur noch wenig Hoffnung. Dagegen hätten viele Beschäftigte in der Münchner Zentrale einen neuen Job gefunden.

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