Nachspiel

Streit um Handy-Pleite: BenQ-Manager sollen zahlen

Insolvenzverwalter fordert Schadensersatz aus Privatvermögen
Von ddp / Marie-Anne Winter

Ehemalige Top-Manager des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile und seiner taiwanesischen Mutter sollen mit eigenem Vermögen für die Pleite des deutschen Milliardenkonzerns haften. Insolvenzverwalter Martin Prager fordert nach Informationen der Süddeutschen Zeitung von mehreren Ex-Managern Schadensersatz in Millionenhöhe.

Damit eskaliere der Streit um eine der größten Insolvenzen in Deutschland. Gut zwei Jahre nach dem Aus der ehemaligen Siemens-Handysparte unter dem Dach des taiwanesischen BenQ-Konzerns könnten frühere Spitzenmanager nun vor deutschen Gerichten landen. Prager habe, so verlautete aus Justizkreisen, drei taiwanesische Spitzenmanager verklagt: Ex-Geschäftsführer David Wang, den damaligen BenQ-Finanzchef Alex Liou und den früheren Vizechef des Gesamtkonzerns, Jerry Wang.

Für die drei Taiwanesen könnte die Pleite dem Bericht zufolge teuer werden: Prager fordert den Angaben zufolge von jedem einzelnen Manager 28 Millionen Euro Schadenersatz. Möglicherweise müssten in dem Fall weitere ehemalige Manager mit Post rechnen, heißt es in Justizkreisen. Offen blieb zunächst, ob auch auf den Ex-Chef von BenQ Mobile, Clemens Joos, Millionenforderungen des Insolvenzverwalters zukommen.

Weitere Meldungen zum Aus von BenQ Mobile