Diebstahlschutz

Handy-Diebstahlschutz: Netzbetreiber in Südamerika kooperieren

Gestohlene Handys sollen in anderen Netzen nicht mehr funktionieren
Von Hans-Georg Kluge

Die Weiternutzung von gestohlenen Handys soll in Lateinamerika bald schwerer werden. Die Weiternutzung von gestohlenen Handys soll in Lateinamerika bald schwerer werden.
Bild: Dron - Fotolia.com
Die internationale Vereinigung von Handynetzbetreibern, Herstellern und anderen im Mobilfunk tätigen Unternehmen hat, die GSM-Association Latin America (GSMA), heute bekannt gegeben, dass Netzbetreiber in Lateinamerika stärkere Maßnahmen gegen Handydiebstahl ergreifen möchten. Die Netzbetreiber in Lateinamerika haben sich darauf verständigt, dann zukünftig eine gemeinsame Datenbank mit gestohlenen Geräten genutzt werden soll. In der Datenbank sollen gestohlene Handys oder Smartphones mit der ihnen zugeordneten IMEI erfasst werden. Ein so erfasstes Handy werde dann in keinem der beteiligten Handynetzen funktionieren.

GSMA Lateinamerika: Wichtiger Schritt um Handel mit Diebesgut zu verhindern

Für den lateinamerikanischen Ableger der GSMA stellt die Vereinbarung einen wichtigen Schritt dar, um den Handel mit gestohlenen Handys zu unterbinden. Javier Delgado, der Vorsitzende der Chief Regulatory Officers Group for Latin America [Link entfernt] (CROG Latin America), erklärte: "Das gemeinsame Bemühen aller regionalen Betreiberunternehmen, sich an dieser Initiative zu beteiligen, wird die Regulierungsstellen in unseren Ländern dabei unterstützen, sich dieser lästigen Plage anzunehmen und ihr die Stirn zu bieten."

Die Weiternutzung von gestohlenen Handys soll in Lateinamerika bald schwerer werden. Die Weiternutzung von gestohlenen Handys soll in Lateinamerika bald schwerer werden.
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In einigen Ländern kooperieren die Netzbetreiber bereits, um dem Problem Herr zu werden. Die Regulierungsbehörden der Länder Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Panama stimmen ihre Bemühungen ab, die Identifizierung und Sperrung gestohlener Geräte grenzenüberschreitend zu erleichtern. "Ziel ist es, auf den Kooperationserfahrungen der Telekommunikationsbetreiber und Regierungen in Zentralamerika aufzubauen, und die Kooperation in den kommenden sechs Monaten Land um Land auszudehnen", so Delgado

Die neue Vereinbarung soll von 13 örtlichen Netzbetreibern unterstützt werden. Die Umsetzung werde aber noch bis März 2013 dauern. Die GSMA hofft, zukünftig weitere Netzbetreiber für das System zu gewinnen.

IMEI, IMEI DB oder EIR

Jedes Mobiltelefon hat eine weltweit einzigartige Nummer, die sogenannte International Mobile Equipment Identifier (IMEI). Diese werden von der GSMA an die Hersteller verteilt. In der IMEI-Datenbank sind alle IMEIs erfasst. Weiterhin führt die GSMA eine weltweite Blacklist, in die Netzbetreiber gestohlene Handys eintragen können. Netzbetreiber können zusätzlich ein Verfahren implementieren, das mit Hilfe eines Equipment Identity Registers (EIR) feststellen kann, ob ein Gerät als gestohlen gemeldet ist - und das Handy abweisen. In Deutschland wird dieser Dienst von den meisten Netzbetreibern nicht unterstützt.

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